Re-Cycle
Re-Cycle
Re-Cycle
Originaltitel: Re-Cycle / Gui cheng
Herstellungsland: Hongkong
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Danny Pang, Oxide Pang Chun
Darsteller: Angelica Lee Sin Je, Rain Li, Lawrence Chou, Lau Siu Ming, Ekin Cheng
“Recycling” kann man es wahrlich nennen, was die Pang Brothers 2006 auf die Leinwand brachten. Der Surrealismus ist ein nur zu gerne gepflegter Vorwand, intelligente Geschichten zu erzählen, die dann oft nach vollständiger Entschlüsselung so beeindruckend gar nicht mehr sind. Vielmehr endeten sämtliche Ausflüge einer weiblichen Protagonistin aus der problembehafteten Realität in eine Fantasiewelt mit der gleichen moralischen Essenz: Die Probleme des wirklichen Lebens sind nicht wirklich das Ende der Welt, denn die Welt dreht sich immer weiter. Es kommen neue Probleme, die alten werden bewältigt. Und so steht am Ende eine geläuterte Hauptfigur, die ihr Leben wieder genießen kann, weil sie alles relaxter sieht. Das ist nun mindestens seit Disneys “Alice im Wunderland” immer wieder der Fall - zuletzt 2005 in Großbritannien mit “MirrorMask”. Was “Re-Cycle” nun variiert, ist lediglich die klar pessimistischere Auflösung, deren Twist am Ende jedoch auch nichts neues erzählt.
Doch zum Glück ist der neue Film der “The Eye”-Macher ein visuelles Kunstwerk der Extraklasse geworden, und so wird folgendes geschehen: Die Zuschauer spalten sich in zwei Lager. Eines, das die narrativen Unzulänglichkeiten kritisiert, und eines, das sich von der Originalität der Bilder gänzlich gefangen nehmen lässt.
Dass die erste halbe Stunde irritierenderweise noch puristisch mit dem bisher starren Mechanismus des Asiahorrors der letzten sieben, acht Jahre spielt, ist ein bemerkenswertes Detail am Rande. Denn mit der amerikanischen Verfilmung des japanischen Videospiels “Silent Hill” deutet sich langsam eine Wachablösung der kleinen Mädchen mit den schwarzen Haaren an hin zum abstrakten, deformierten Psychohorror, der zwar schon vorher existierte, aber erst jetzt langsam den Mainstream erobert. “Re-Cycle” bietet einen nahtlosen Übergang, baut noch den Geistermädchen-Stereotyp ein, verzichtet aber beispielsweise schon auf die stierenden Augen, um dem bösen Geist stattdessen eine gesichtslose Masse zu verpassen, eine Cronenbergsche Fleischwulst. Der Horror verliert von seiner materiellen Manifestation und wird geisterhaft. Den Übergang markiert daher eine Reminiszenz an “Dark Water”, und ein Mädchen mit schwarzen Haaren steht im Aufzug und versinkt im Boden, verliert seine Materialität. Und dann ist man auch schon in der Parallelwelt. Vorbei die schemenhaften Umrisse einer fremden Person in der eigenen, leeren Wohnung, keine verräterischen Haare mehr in der gestochen scharfen und minimalistisch eingerichteten Küche - nun gestalten Hieronymus Bosch und Salvador Dalí gemeinsam ein alptraumhaftes Treppengewinde, das aus den Seitengassen Tokios abgeleitet zu sein scheint, mit seinen im Nichts endenden, brüchigen Stufen eine architektonische Absurdität darstellt.
Die ambitionierte Hauptdarstellerin Angelica Lee wird nun als verzweifelte, von Unruhe und möglicherweise Schuldgefühlen geplagte Autorin durch diese fremde Welt gejagt. Zum einen von passiven Angreifern, wofür die Pangs vor allem das klassische Zombietum in Anspruch nehmen. Tote Menschen mit verfaulten Gesichtern, die in Massen gedankenlos durch eine sich ständig verändernde Umgebung wandeln, eine bizarre Umkehr zur Realität, in der die Menschen lebendig sind und die Welt um sie herum auf den ersten Blick tot erscheint, um lediglich auf äußere Einflüsse zu reagieren, wie der Baum im Sommer seine Blätter füllt und sie im Herbst verliert. Tsui Ting-Yin (Angelica Lee) zwängt sich zwischen den kafkaesken Gestalten hindurch, um ein übergeordnetes Ziel zu erreichen. Im Wald hängen Menschen am Strick, schweben geisterhaft auf den Eindringling zu mit ihren in die Länge gezogenen Hälsen und schreien ihr mit totem Gesichtsausdruck ins Ohr, unnatürlich schlaksig und verbogen, eindeutig inspiriert durch “Silent Hill 4".
Auf der anderen Seite zwei zielgerichtetere bösartige Verfolger, die Tsui nicht instinktiv, sondern intentional verfolgen, darunter die Abstraktion des Mädchens mit den schwarzen, langen Haaren, aber begleitet von einer fleischlichen Mutation mit leeren Augenhöhlen. Sie zeigen mit Fingern auf die Frau und gleiten ihr nach. Zwei Klassen der Bedrohung, eine aktive und eine passive.
Neu ist es nicht, aber effektiv und vor allem optisch innovativ, oder zumindest nicht stagnierend. Ebenso obligatorisch sind die freundlichen Helfer, die in der Fremde als Stützen und Wegweiser fungieren. Es hat storytechnisch alles seinen Sinn, daran besteht kein Zweifel. Aber dennoch würde man sich wünschen, einmal von diesem Stereotyp, das nahezu bereits ein Klischee ist, befreit zu werden.
Nur dann sieht man die detaillierte, postapokalyptisch veränderte Wohngasse mit ihrem riesigen Jahrmarktsrad am Ende, über einem leuchtend gelben Himmel, und man ist geneigt, den vorhersehbaren Begegnungen nicht weiter Beachtung zu schenken. Insgesamt zwölf stilistisch vollkommen unterschiedliche Ebenen werden aufgeboten, jede mit eigener Farbgebung, Artdesign, Beleuchtung und Architektur. Wenngleich manche Übergänge etwas bemüht erscheinen, so entwickelt sich die Reise durch die Geisterwelt doch als faszinierender Tunnel mit Stationen wie Welten, die sich mit ihrer Ausdrucksstärke allesamt gegenseitig ausstechen.
Wie schon in Christophe Gans’ “Silent Hill” leidet darunter ein wenig der Horror-Faktor, der gegen das Staunen über die Kulissen von Art Director SirLaosson Dara und die Effekte von Ng Yuen Fai ankämpfen muss und hier einfach nicht gewinnen kann. Gerade die eigentlich im Ansatz klaustrophobische Kulisse der Brückenüberquerung ruft verhältnismäßig wenig Spannung hervor, allerdings ist das ein Opfer, das man bei dieser Form des Surrealismus wohl zwangsläufig in Kauf nehmen muss - vermutlich nehmen sich der Grusel- und der Sensationseffekt rezeptiv gegenseitig die Wirkung. Insofern stellt es einen gelungenen Kontrast dar, dass zumindest die erste halbe Stunde dezenten, aber intensiven Horror aufzubauen imstande ist, wenn auch für sich alleine betrachtet zu unoriginell gegenüber den vielen Vorläufern, die Ähnliches und noch mehr bereits gezeigt haben.
Doch darauf kommt es nicht im Geringsten an. “Re-Cycle” ist in jedem Fall ein visuelles Meisterstück, dem jedoch leider keine entsprechend faszinierende Story zugrunde liegt. Der doppelte Plottwist - einer davon bereits mehrfach in der Geisterwelt angedeutet und damit vorhersehbar - ist ganz nett, entlarvt die opulent aufgetürmte Symbolik letztlich aber doch wieder nur als persönliches Problem der Hauptfigur, die mit sich selbst zu kämpfen hat. Alles wie gehabt. Das enttäuscht schon deswegen, weil es durchaus Momente gibt, in denen man glaubt, “Re-Cycle” breche endlich die Grundfesten der alten “Alice im Wunderland”-Geschichte auf und biete mit dem Schlussakt eine augenöffnende Erkenntnis. Dies geschieht dann leider doch nicht und so bringt auch das etwas düstere Ende nicht mehr den gewünschten Quantensprung, er verdunkelt lediglich ein wenig den Abspann. Dennoch für Optik-Gourmets eine herbe Erfahrung, die sich für sehr lange Zeit ins Gehirn einbrennen wird.
Von Splendid kommt eine sehr schön aufgemachte, auf 5.000 Stk. limitierte Special Edition. Enthält zwei DVDs in zwei Digis, die in ein großes Digi geklebt sind (!) sowie zwei (!) Booklets mit Artworks. Revie gibt es bei den Kollegen von dvdnarr.com
Weiterhin gibt es eine Single-Disc-Version und ein 2-DVD-Set im Amaray soll auch schon gesichtet worden sein.
Originaltitel: Re-Cycle / Gui cheng
Herstellungsland: Hongkong
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Danny Pang, Oxide Pang Chun
Darsteller: Angelica Lee Sin Je, Rain Li, Lawrence Chou, Lau Siu Ming, Ekin Cheng
“Recycling” kann man es wahrlich nennen, was die Pang Brothers 2006 auf die Leinwand brachten. Der Surrealismus ist ein nur zu gerne gepflegter Vorwand, intelligente Geschichten zu erzählen, die dann oft nach vollständiger Entschlüsselung so beeindruckend gar nicht mehr sind. Vielmehr endeten sämtliche Ausflüge einer weiblichen Protagonistin aus der problembehafteten Realität in eine Fantasiewelt mit der gleichen moralischen Essenz: Die Probleme des wirklichen Lebens sind nicht wirklich das Ende der Welt, denn die Welt dreht sich immer weiter. Es kommen neue Probleme, die alten werden bewältigt. Und so steht am Ende eine geläuterte Hauptfigur, die ihr Leben wieder genießen kann, weil sie alles relaxter sieht. Das ist nun mindestens seit Disneys “Alice im Wunderland” immer wieder der Fall - zuletzt 2005 in Großbritannien mit “MirrorMask”. Was “Re-Cycle” nun variiert, ist lediglich die klar pessimistischere Auflösung, deren Twist am Ende jedoch auch nichts neues erzählt.
Doch zum Glück ist der neue Film der “The Eye”-Macher ein visuelles Kunstwerk der Extraklasse geworden, und so wird folgendes geschehen: Die Zuschauer spalten sich in zwei Lager. Eines, das die narrativen Unzulänglichkeiten kritisiert, und eines, das sich von der Originalität der Bilder gänzlich gefangen nehmen lässt.
Dass die erste halbe Stunde irritierenderweise noch puristisch mit dem bisher starren Mechanismus des Asiahorrors der letzten sieben, acht Jahre spielt, ist ein bemerkenswertes Detail am Rande. Denn mit der amerikanischen Verfilmung des japanischen Videospiels “Silent Hill” deutet sich langsam eine Wachablösung der kleinen Mädchen mit den schwarzen Haaren an hin zum abstrakten, deformierten Psychohorror, der zwar schon vorher existierte, aber erst jetzt langsam den Mainstream erobert. “Re-Cycle” bietet einen nahtlosen Übergang, baut noch den Geistermädchen-Stereotyp ein, verzichtet aber beispielsweise schon auf die stierenden Augen, um dem bösen Geist stattdessen eine gesichtslose Masse zu verpassen, eine Cronenbergsche Fleischwulst. Der Horror verliert von seiner materiellen Manifestation und wird geisterhaft. Den Übergang markiert daher eine Reminiszenz an “Dark Water”, und ein Mädchen mit schwarzen Haaren steht im Aufzug und versinkt im Boden, verliert seine Materialität. Und dann ist man auch schon in der Parallelwelt. Vorbei die schemenhaften Umrisse einer fremden Person in der eigenen, leeren Wohnung, keine verräterischen Haare mehr in der gestochen scharfen und minimalistisch eingerichteten Küche - nun gestalten Hieronymus Bosch und Salvador Dalí gemeinsam ein alptraumhaftes Treppengewinde, das aus den Seitengassen Tokios abgeleitet zu sein scheint, mit seinen im Nichts endenden, brüchigen Stufen eine architektonische Absurdität darstellt.
Die ambitionierte Hauptdarstellerin Angelica Lee wird nun als verzweifelte, von Unruhe und möglicherweise Schuldgefühlen geplagte Autorin durch diese fremde Welt gejagt. Zum einen von passiven Angreifern, wofür die Pangs vor allem das klassische Zombietum in Anspruch nehmen. Tote Menschen mit verfaulten Gesichtern, die in Massen gedankenlos durch eine sich ständig verändernde Umgebung wandeln, eine bizarre Umkehr zur Realität, in der die Menschen lebendig sind und die Welt um sie herum auf den ersten Blick tot erscheint, um lediglich auf äußere Einflüsse zu reagieren, wie der Baum im Sommer seine Blätter füllt und sie im Herbst verliert. Tsui Ting-Yin (Angelica Lee) zwängt sich zwischen den kafkaesken Gestalten hindurch, um ein übergeordnetes Ziel zu erreichen. Im Wald hängen Menschen am Strick, schweben geisterhaft auf den Eindringling zu mit ihren in die Länge gezogenen Hälsen und schreien ihr mit totem Gesichtsausdruck ins Ohr, unnatürlich schlaksig und verbogen, eindeutig inspiriert durch “Silent Hill 4".
Auf der anderen Seite zwei zielgerichtetere bösartige Verfolger, die Tsui nicht instinktiv, sondern intentional verfolgen, darunter die Abstraktion des Mädchens mit den schwarzen, langen Haaren, aber begleitet von einer fleischlichen Mutation mit leeren Augenhöhlen. Sie zeigen mit Fingern auf die Frau und gleiten ihr nach. Zwei Klassen der Bedrohung, eine aktive und eine passive.
Neu ist es nicht, aber effektiv und vor allem optisch innovativ, oder zumindest nicht stagnierend. Ebenso obligatorisch sind die freundlichen Helfer, die in der Fremde als Stützen und Wegweiser fungieren. Es hat storytechnisch alles seinen Sinn, daran besteht kein Zweifel. Aber dennoch würde man sich wünschen, einmal von diesem Stereotyp, das nahezu bereits ein Klischee ist, befreit zu werden.
Nur dann sieht man die detaillierte, postapokalyptisch veränderte Wohngasse mit ihrem riesigen Jahrmarktsrad am Ende, über einem leuchtend gelben Himmel, und man ist geneigt, den vorhersehbaren Begegnungen nicht weiter Beachtung zu schenken. Insgesamt zwölf stilistisch vollkommen unterschiedliche Ebenen werden aufgeboten, jede mit eigener Farbgebung, Artdesign, Beleuchtung und Architektur. Wenngleich manche Übergänge etwas bemüht erscheinen, so entwickelt sich die Reise durch die Geisterwelt doch als faszinierender Tunnel mit Stationen wie Welten, die sich mit ihrer Ausdrucksstärke allesamt gegenseitig ausstechen.
Wie schon in Christophe Gans’ “Silent Hill” leidet darunter ein wenig der Horror-Faktor, der gegen das Staunen über die Kulissen von Art Director SirLaosson Dara und die Effekte von Ng Yuen Fai ankämpfen muss und hier einfach nicht gewinnen kann. Gerade die eigentlich im Ansatz klaustrophobische Kulisse der Brückenüberquerung ruft verhältnismäßig wenig Spannung hervor, allerdings ist das ein Opfer, das man bei dieser Form des Surrealismus wohl zwangsläufig in Kauf nehmen muss - vermutlich nehmen sich der Grusel- und der Sensationseffekt rezeptiv gegenseitig die Wirkung. Insofern stellt es einen gelungenen Kontrast dar, dass zumindest die erste halbe Stunde dezenten, aber intensiven Horror aufzubauen imstande ist, wenn auch für sich alleine betrachtet zu unoriginell gegenüber den vielen Vorläufern, die Ähnliches und noch mehr bereits gezeigt haben.
Doch darauf kommt es nicht im Geringsten an. “Re-Cycle” ist in jedem Fall ein visuelles Meisterstück, dem jedoch leider keine entsprechend faszinierende Story zugrunde liegt. Der doppelte Plottwist - einer davon bereits mehrfach in der Geisterwelt angedeutet und damit vorhersehbar - ist ganz nett, entlarvt die opulent aufgetürmte Symbolik letztlich aber doch wieder nur als persönliches Problem der Hauptfigur, die mit sich selbst zu kämpfen hat. Alles wie gehabt. Das enttäuscht schon deswegen, weil es durchaus Momente gibt, in denen man glaubt, “Re-Cycle” breche endlich die Grundfesten der alten “Alice im Wunderland”-Geschichte auf und biete mit dem Schlussakt eine augenöffnende Erkenntnis. Dies geschieht dann leider doch nicht und so bringt auch das etwas düstere Ende nicht mehr den gewünschten Quantensprung, er verdunkelt lediglich ein wenig den Abspann. Dennoch für Optik-Gourmets eine herbe Erfahrung, die sich für sehr lange Zeit ins Gehirn einbrennen wird.
Von Splendid kommt eine sehr schön aufgemachte, auf 5.000 Stk. limitierte Special Edition. Enthält zwei DVDs in zwei Digis, die in ein großes Digi geklebt sind (!) sowie zwei (!) Booklets mit Artworks. Revie gibt es bei den Kollegen von dvdnarr.com
Weiterhin gibt es eine Single-Disc-Version und ein 2-DVD-Set im Amaray soll auch schon gesichtet worden sein.
Ich kopier mal den Besten der Welt:
freeman
In diesem Sinne:Seit du geschrieben hast, du hättest den gekooft, habe ich auf nen Review gewartet ... Klingt sehr interessant und lege ich unser beider Vorlieben für Silent Hill zugrunde und so allgemein, werde ich da demnächst doch mal zuschlagen. Leider gibbet die von dir beschriebene Fassung bei uns irgendwie gar net ... Also auch am Erscheinungstag stand bei uns nur ne Amaray ... Egal, geht ja eh um den Film. Review dazu ist sehr gelungen. Nehme ich mir demnächst mal vor ... den Film ;-)
freeman
StS hat geschrieben:Jip, feine Kritik ... und, wie Freeman es schrieb, könnte es tatsächlich die "Silent Hill"-Sache sein, denn auch den fand ich ja eher mau und lahm.
Hier noch einmal meine Meinung, falls jemand mitliest, der sie vom anderen Thread her noch nicht kennt:
Herrje. Erinnert Ihr Euch noch an diesen Vince Ward Flop mit Robin Williams? Der war ganz nett anzusehen, aber im Endeffekt irgendwie recht doof. So ist „Re-Cycle“ ebenfalls – all Style, close to no Substance. Wer die erste 08/15-Asia-Grusel-Halbestunde (wach) übersteht, bekommt eine Art „Alice im Wunderland“ geboten – mit einem „alles, was ihr je vergessen habt“-Motto. Irgendwann trifft die Hauptperson ein junges Mädchen – hmmm, wer könnte sie wohl sein? Ganz genau – keine Überraschung am Schluß, nur ein Gähnen. Zombies, Samara-Verschnitte, Larry Cohen Babys – nur nicht gruselig. Einige Visuals sind echt gelungen, andere weniger. Die ohnehin dünne Story ist schwach, vorhersehbar und langweilig, der Verlauf ebenso. Die Hauptdarstellerin ist allerdings recht schnuckelig. Nach dem grauenhaften „Eye 10“ zwar eine kleine Steigerung der Pangs, aber noch immer fern von ihrer ehemaligen Top-Form. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass „the Messengers“ demnächst wenigstens gut unterhalten wird. Das Sichten von „Re-Cycle“ ist jedenfalls zu einer relativen Enttäuschung geworden. Aber wenigstens ist die DVD-Edition schön – auch wenn sie sich bereits langsam in ihre Einzelteile auflöst … 4/10
StS hat geschrieben:Herrje. Erinnert Ihr Euch noch an diesen Vince Ward Flop mit Robin Williams? Der war ganz nett anzusehen, aber im Endeffekt irgendwie recht doof. So ist „Re-Cycle“ ebenfalls – all Style, close to no Substance. Wer die erste 08/15-Asia-Grusel-Halbestunde (wach) übersteht, bekommt eine Art „Alice im Wunderland“ geboten – mit einem „alles, was ihr je vergessen habt“-Motto. Irgendwann trifft die Hauptperson ein junges Mädchen – hmmm, wer könnte sie wohl sein? Ganz genau – keine Überraschung am Schluß, nur ein Gähnen. Zombies, Samara-Verschnitte, Larry Cohen Babys – nur nicht gruselig. Einige Visuals sind echt gelungen, andere weniger. Die ohnehin dünne Story ist schwach, vorhersehbar und langweilig, der Verlauf ebenso. Die Hauptdarstellerin ist allerdings recht schnuckelig. Nach dem grauenhaften „Eye 10“ zwar eine kleine Steigerung der Pangs, aber noch immer fern von ihrer ehemaligen Top-Form. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass „the Messengers“ demnächst wenigstens gut unterhalten wird. Das Sichten von „Re-Cycle“ ist jedenfalls zu einer relativen Enttäuschung geworden. Aber wenigstens ist die DVD-Edition schön – auch wenn sie sich bereits langsam in ihre Einzelteile auflöst … 4/10
Na ja, immerhin sind wir uns in einem Punkt einig.Vince hat geschrieben:Ich denke auch, es ist die Silent Hill-Sache... ergo freeman, fang dir das Filmchen! Zumal es ein Zuckerli in Form der Hauptdarstellerin gibt.
Danke Männers!
btw: Wie's der Zufall will ist mir der doch heut im Saturn über den Weg gehopst und auch wenn er mit 16,99 nicht wirklich als Schnäppchen zu bezeichnen ist, war er fortan wie eine Klette an mir und ließ mich bis zur Kasse nicht mehr los ;)
Hab übrigens leider nur diese von dir genannte 2-Disc-Amaray Version. Naja drauf geschissen, der Inhalt dürfte gleich sein.
Hab übrigens leider nur diese von dir genannte 2-Disc-Amaray Version. Naja drauf geschissen, der Inhalt dürfte gleich sein.
Und was kosten die? n Zwanni? Naja egal, die Sache ist durch, seh ich dann als sowas wie der erste Schritt zur Besserung bei mir an, endlich auch das letzte bisschen Verpackungswahnsinn in mir auszutreiben ;)Vince hat geschrieben:Also wir haben sowohl im Müller als auch im MM immer noch jeweils so 5, 6 Stück von den Digis rumliegen.
Jup.Fäb hat geschrieben:Und was kosten die? n Zwanni?Vince hat geschrieben:Also wir haben sowohl im Müller als auch im MM immer noch jeweils so 5, 6 Stück von den Digis rumliegen.
Was du mit Sicherheit nicht sagen würdest, wenn das schicke Ding genau vor deiner Nase liegen würde *trietz*Naja egal, die Sache ist durch, seh ich dann als sowas wie der erste Schritt zur Besserung bei mir an, endlich auch das letzte bisschen Verpackungswahnsinn in mir auszutreiben ;)
so, auch geschaut.
Weil ich als naiver blindkäufer und nichts-vorab-leser (btw: goiles review vince!) einen Horrorfilm erwartet hab und einen ab der Anfangsphase doch eher visuell beeindruckenden aber verträumten Fantasystreifen mit einer annehmbaren, wenn auch zwischendruch durch diese Baby-Ethik-Scheiße leicht getrübten, message bekommen habe, rechne ich das mal nicht dem Film sondern mir selbst zu. Somit kann man der 7/10 durchaus zustimmen, im ersten Anflug würde er bei mir aber vielleicht eher noch leicht darunter landen. Typisch, dass ich, wie gesagt ohne vorher großartig drüber zu lesen, die gleichen Assoziationen wie so manch anderer hatte: Noch während dem Film gedacht: Ahja, läuft dann ja wohl doch eher auf einen Alice im Wunderland - Das geheime Fenster - Silent Hill - flick hinaus anstatt auf richtigen Horror. Sei's drum, ganz nett allemal, und das Ende ist immerhin auch ganz passabel, wenngleich freilich beileibe keine innovative Offenbahrung...
Weil ich als naiver blindkäufer und nichts-vorab-leser (btw: goiles review vince!) einen Horrorfilm erwartet hab und einen ab der Anfangsphase doch eher visuell beeindruckenden aber verträumten Fantasystreifen mit einer annehmbaren, wenn auch zwischendruch durch diese Baby-Ethik-Scheiße leicht getrübten, message bekommen habe, rechne ich das mal nicht dem Film sondern mir selbst zu. Somit kann man der 7/10 durchaus zustimmen, im ersten Anflug würde er bei mir aber vielleicht eher noch leicht darunter landen. Typisch, dass ich, wie gesagt ohne vorher großartig drüber zu lesen, die gleichen Assoziationen wie so manch anderer hatte: Noch während dem Film gedacht: Ahja, läuft dann ja wohl doch eher auf einen Alice im Wunderland - Das geheime Fenster - Silent Hill - flick hinaus anstatt auf richtigen Horror. Sei's drum, ganz nett allemal, und das Ende ist immerhin auch ganz passabel, wenngleich freilich beileibe keine innovative Offenbahrung...
Style over Substance vom Derbsten. Schöne (im Falle der Hauptdarstellerin wunderschöne) Menschen flankiert von edeltsen Bildkompositionen und einem spitzen, extrem treibenden Percussionsscore verlieren sich in einer kaum vorhandenen Geschichte, die mehr als nur einmal an Silent Hill erinnert. Dabei setzt es herrlich creepy Momente, wie die regnenden Menschen oder die abgetriebenen Föten. Einfach spitze. Die dabei entworfenen Fantasiewelten machen ebenfalls ungeheuer Spaß, hätten aber imo ein wenig farbig überzogener sein können. Der größte Schwachpunkt ist der Einstieg, der zu sehr den Regeln des gängigen japanophilen Horrors gehorcht und nichts Neues zu erzählen weiß. Zumindest gelingt am Ende - nach dem Bildersturm - die Anbindung an den drögen Einstieg halbwegs ordentlich, lässt aber dennoch noch einiges an Interpretationsspielraum zu ... Schönes Ding ...
In diesem Sinne:
freeman
In diesem Sinne:
freeman
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