X-Men 1-7
X-Men
Fazit: Mit einem bescheidenen Budget von 75 Millionen US-Dollar inszeniert Bryan Singer zaghaft, aber bestimmt den faktisch ersten Film im Genre der modernen Comicverfilmungen, auf dessen internationalen Erfolg bis heute sämtliche Superhelden-Filme aufbauen. Dabei überzeugt er im Vergleich zu seinen späteren Erben als stilistisch eigenständiges Werk ohne dem Folgen der Einmaleins-Formel des Actionfilmes. Dabei mag der Vorwurf berechtigt sein, das Ganze verhalte sich noch arg dialoglastig und teilweise stark vorhersehbar, doch muss man die Intention dahinter betrachten. Statt uns von Anfang an vor vollendete Tatsachen zu stellen, will man uns viel mehr Zeit geben, diese für Nicht-Comicleser auf den ersten Blick seltsame Welt zu erkunden und hat deshalb mehr im Sinn, ein zukünftiges Franchise aufzubauen. Dieser Grundstein für zukünftige Zusammentreffen ist hiermit also erfolgreich gelegt, während die in diesem Film gezeigte Alibibedrohung hingegen bewusst und absichtlich völlig nebensächlich und beinahe schon lächerlich geraten ist. Der Glaubwürdigkeit der Geschichte schadet das aber zu keinem Zeitpunkt und wenn Hugh Jackman in Gestalt von Wolverine an den Ur-Westernhelden Clint Eastwood erinnert und McKellen seinen Kontrahenten Stewart in Anlehnung an Archimedes bittet "seine Kreise nicht zu stören", dann ist das Gefühl dabei schon mal ein verdammt gutes. Alles Weitere liegt (noch) in "nicht allzu weit entfernter Zukunft".
Fazit: Mit einem bescheidenen Budget von 75 Millionen US-Dollar inszeniert Bryan Singer zaghaft, aber bestimmt den faktisch ersten Film im Genre der modernen Comicverfilmungen, auf dessen internationalen Erfolg bis heute sämtliche Superhelden-Filme aufbauen. Dabei überzeugt er im Vergleich zu seinen späteren Erben als stilistisch eigenständiges Werk ohne dem Folgen der Einmaleins-Formel des Actionfilmes. Dabei mag der Vorwurf berechtigt sein, das Ganze verhalte sich noch arg dialoglastig und teilweise stark vorhersehbar, doch muss man die Intention dahinter betrachten. Statt uns von Anfang an vor vollendete Tatsachen zu stellen, will man uns viel mehr Zeit geben, diese für Nicht-Comicleser auf den ersten Blick seltsame Welt zu erkunden und hat deshalb mehr im Sinn, ein zukünftiges Franchise aufzubauen. Dieser Grundstein für zukünftige Zusammentreffen ist hiermit also erfolgreich gelegt, während die in diesem Film gezeigte Alibibedrohung hingegen bewusst und absichtlich völlig nebensächlich und beinahe schon lächerlich geraten ist. Der Glaubwürdigkeit der Geschichte schadet das aber zu keinem Zeitpunkt und wenn Hugh Jackman in Gestalt von Wolverine an den Ur-Westernhelden Clint Eastwood erinnert und McKellen seinen Kontrahenten Stewart in Anlehnung an Archimedes bittet "seine Kreise nicht zu stören", dann ist das Gefühl dabei schon mal ein verdammt gutes. Alles Weitere liegt (noch) in "nicht allzu weit entfernter Zukunft".
Ich finde den neuen X-Men sehr gelungen. Unterhaltsam, intelligent, flott, obwohl sehr dialoglastig, spannend, mit genialen Gegnern, tollen Darstellern, starken Tricks und wie gewohnt tollem Humor. Und die Verschmelzung des "alten Casts" mit dem "neuen" funktioniert tadellos, wobei überdeutlich auffällt, dass der "First Class" Cast dem eigentlichen X-Men Cast darstellerisch brutal überlegen ist. Fassbender beispielsweise hat als Magneto so ein irres Charisma, dass ist echt der Hammer. Und McAvoys Interpretation von Xavier als Dude ist einfach mal absolut genial und so herrlich unerwartet.
mühelos.
Vollkommen witzlos dagegen: Das 3D! Was eine Nullnummer! Und die Effekte in dem Abspanngag erinnern wahrlich an gute alte Atari-Zeiten!
In diesem Sinne:
freeman
mühelos.
Vollkommen witzlos dagegen: Das 3D! Was eine Nullnummer! Und die Effekte in dem Abspanngag erinnern wahrlich an gute alte Atari-Zeiten!
In diesem Sinne:
freeman
X-Men United
Fazit: Auch in der Fortsetzung begeistern die X-Men als echte Charaktere mit Motivationen, Gefühlen und Idealen. Während die Wertevorstellungen einiger Personen immer mehr einzubrechen scheinen, müssen die anderen sich umso mehr an ihren Glauben (sinnbildlich dafür die biblischen Verweise durch Alan Cummings Figur) an einer besseren Welt festhalten. So erweist sich auch "X-Men United" erneut als Plädoyer für eine freiere Welt mit mehr Rechtschaffenheit, Akzeptanz und Gemeinschaftsempfinden für alle und als deutliche Botschaft gegen die Verstoßung anderer. Wichtige Werte, die aber nicht einfach nur platt vorgetragen, sondern subtil in ein Actioninferno eingewoben werden, dass sich sehen lassen kann und nur zum Ende hin ein wenig an Abwechslung vermissen lässt. Aus filmischer Sicht vorbildlich, von Seiten der Besetzung vielseitig und spannend gestaltet und insgesamt trotz kleiner Abschlusschwächen rundum überzeugend und - vor allem - aufrichtig in seiner Aussage. So sollte ein moderner Actionfilm aussehen! Bravo!
Fazit: Auch in der Fortsetzung begeistern die X-Men als echte Charaktere mit Motivationen, Gefühlen und Idealen. Während die Wertevorstellungen einiger Personen immer mehr einzubrechen scheinen, müssen die anderen sich umso mehr an ihren Glauben (sinnbildlich dafür die biblischen Verweise durch Alan Cummings Figur) an einer besseren Welt festhalten. So erweist sich auch "X-Men United" erneut als Plädoyer für eine freiere Welt mit mehr Rechtschaffenheit, Akzeptanz und Gemeinschaftsempfinden für alle und als deutliche Botschaft gegen die Verstoßung anderer. Wichtige Werte, die aber nicht einfach nur platt vorgetragen, sondern subtil in ein Actioninferno eingewoben werden, dass sich sehen lassen kann und nur zum Ende hin ein wenig an Abwechslung vermissen lässt. Aus filmischer Sicht vorbildlich, von Seiten der Besetzung vielseitig und spannend gestaltet und insgesamt trotz kleiner Abschlusschwächen rundum überzeugend und - vor allem - aufrichtig in seiner Aussage. So sollte ein moderner Actionfilm aussehen! Bravo!
X-Men: Der letzte Widerstand
Fazit: Einen Film mit gleich zwei Rückblenden zu starten, erscheint nicht nur auf dem Papier dramaturgisch unklug. Leider kann der finale Teil der "X-Men-Trilogie" inhaltlich überhaupt nicht überzeugen und setzt seine Vorgänger ad absurdum fort, sodass bei dem Wiedersehen mit altbekannten Charakteren statt der gewollten Euphorie nur irritiertes Gähnen aufkommt. Trotzdem ist bei Weitem nicht alles schlecht, denn durch das hohe Tempo und die schnell geschnittenen audiovisuellen Actionszenen sowie dem lauten Soundtrack von John Powell lebt "Der letzte Widerstand" von seiner Kurzweiligkeit und den Überraschungen der Erstsichtung. Doch kommt bei all der seichten Unterhaltung nie von dem Gedanken los, dass die X-Men einst für mehr standen, als einen vergnüglichen Samstagnachmittag. Wo es früher vor Ideologien, nachvollziehbaren Motivationen, komplexen politischen Konstellationen und interessanten Charakteren nur so wimmelte, verkommt all das zu einem Festival der Oberflächlichkeiten, dass sich immer nur so viel Tiefgang erlaubt, wie man der Zielgruppe ab 10 Jahren eben zumuten möchte. Brett Ratner opfert die Seele des Franchises zu Gunsten von epischen Schlachten und ausufernden Kämpfen. Was hätte Bryan Singer aus dieser Ausgangssituation wohl rausgeholt?
Fazit: Einen Film mit gleich zwei Rückblenden zu starten, erscheint nicht nur auf dem Papier dramaturgisch unklug. Leider kann der finale Teil der "X-Men-Trilogie" inhaltlich überhaupt nicht überzeugen und setzt seine Vorgänger ad absurdum fort, sodass bei dem Wiedersehen mit altbekannten Charakteren statt der gewollten Euphorie nur irritiertes Gähnen aufkommt. Trotzdem ist bei Weitem nicht alles schlecht, denn durch das hohe Tempo und die schnell geschnittenen audiovisuellen Actionszenen sowie dem lauten Soundtrack von John Powell lebt "Der letzte Widerstand" von seiner Kurzweiligkeit und den Überraschungen der Erstsichtung. Doch kommt bei all der seichten Unterhaltung nie von dem Gedanken los, dass die X-Men einst für mehr standen, als einen vergnüglichen Samstagnachmittag. Wo es früher vor Ideologien, nachvollziehbaren Motivationen, komplexen politischen Konstellationen und interessanten Charakteren nur so wimmelte, verkommt all das zu einem Festival der Oberflächlichkeiten, dass sich immer nur so viel Tiefgang erlaubt, wie man der Zielgruppe ab 10 Jahren eben zumuten möchte. Brett Ratner opfert die Seele des Franchises zu Gunsten von epischen Schlachten und ausufernden Kämpfen. Was hätte Bryan Singer aus dieser Ausgangssituation wohl rausgeholt?
X-Men: Erste Entscheidung
Fazit: Die X-Men haben ihren Zenit längst überschritten, hieß es. Doch nach der qualitativen Talfahrt ist es nun Matthew Vaughn als Regisseur gelungen, eine neue Ära einzuleiten. Aber damit nicht genug, er vollendet das, was Bryan Singer selbst nach "X-Men United" nicht mehr fertigbringen wollte: Den perfekten Blockbuster! Eine grandiose Erzählstruktur irgendwo zwischen Action-Spektakel und Polit-Thriller stehend macht aus der ersten Entscheidung neben einem Fest für die Sinne auch eine emotionale Reise für den Zuschauer, der zwischenzeitlich sogar vergisst, dass das, was er sich ansieht, eigentlich als leichte Unterhaltung bezeichnet wird. "Erste Entscheidung" ist mehr als das, es ist die cineastische Verschmelzung der besten Zutaten eines Unterhaltungsfilmes und das alles in einem ästhetischen Gewand einer vergangenen (Film-)Epoche. Ironischerweise ist also diese Erzählung von den Anfängen der berühmten Mutantenbande gleichzeitig auch die mögliche Evolution in Richtung intelligenter, emotionaler und dennoch unterhaltsamer Spektakelkunst, wie sie aktuell wohl nur von ein paar wenigen Regisseuren zu erwarten ist. Michael Fassbenders Darstellung eines menschlichen Todesengels lässt dabei die Schwarz-Weiß-Malerei hinter sich zurück und erlaubt seinem Charakter ein nicht nur vom Drehbuch behauptetes ambivalentes Wesen, das die Dimensionen eines Comic-Filmes merklich überschreitet. Wohl nicht einmal Bryan Singer hätte ein solches Meisterwerk anno 2000 erwarten können.
Fazit: Die X-Men haben ihren Zenit längst überschritten, hieß es. Doch nach der qualitativen Talfahrt ist es nun Matthew Vaughn als Regisseur gelungen, eine neue Ära einzuleiten. Aber damit nicht genug, er vollendet das, was Bryan Singer selbst nach "X-Men United" nicht mehr fertigbringen wollte: Den perfekten Blockbuster! Eine grandiose Erzählstruktur irgendwo zwischen Action-Spektakel und Polit-Thriller stehend macht aus der ersten Entscheidung neben einem Fest für die Sinne auch eine emotionale Reise für den Zuschauer, der zwischenzeitlich sogar vergisst, dass das, was er sich ansieht, eigentlich als leichte Unterhaltung bezeichnet wird. "Erste Entscheidung" ist mehr als das, es ist die cineastische Verschmelzung der besten Zutaten eines Unterhaltungsfilmes und das alles in einem ästhetischen Gewand einer vergangenen (Film-)Epoche. Ironischerweise ist also diese Erzählung von den Anfängen der berühmten Mutantenbande gleichzeitig auch die mögliche Evolution in Richtung intelligenter, emotionaler und dennoch unterhaltsamer Spektakelkunst, wie sie aktuell wohl nur von ein paar wenigen Regisseuren zu erwarten ist. Michael Fassbenders Darstellung eines menschlichen Todesengels lässt dabei die Schwarz-Weiß-Malerei hinter sich zurück und erlaubt seinem Charakter ein nicht nur vom Drehbuch behauptetes ambivalentes Wesen, das die Dimensionen eines Comic-Filmes merklich überschreitet. Wohl nicht einmal Bryan Singer hätte ein solches Meisterwerk anno 2000 erwarten können.
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit
Solide Fortsetzung, die dank wohldosierter Actionsequenzen nicht überläuft aber mit dem ausgelutschten Zeitreiseplot auch keinen Innovationspreis gewinnt. Die Zukunft selbst hätte man indessen ruhig etwas ausführlicher beleuchten können, aber immerhin machen die 70er Laune, auch wenn ich gerne wissen würde wie Quicksilver schon 1973 einen Walkman nutzen konnte. Sicher eines der besseren Marvel Werke.
Solide Fortsetzung, die dank wohldosierter Actionsequenzen nicht überläuft aber mit dem ausgelutschten Zeitreiseplot auch keinen Innovationspreis gewinnt. Die Zukunft selbst hätte man indessen ruhig etwas ausführlicher beleuchten können, aber immerhin machen die 70er Laune, auch wenn ich gerne wissen würde wie Quicksilver schon 1973 einen Walkman nutzen konnte. Sicher eines der besseren Marvel Werke.
- Taran-tino
- Action Prolet
- Beiträge: 1227
- Registriert: 04.10.2005, 21:33
- Wohnort: Wittenberge
- Taran-tino
- Action Prolet
- Beiträge: 1227
- Registriert: 04.10.2005, 21:33
- Wohnort: Wittenberge
- Taran-tino
- Action Prolet
- Beiträge: 1227
- Registriert: 04.10.2005, 21:33
- Wohnort: Wittenberge
- Taran-tino
- Action Prolet
- Beiträge: 1227
- Registriert: 04.10.2005, 21:33
- Wohnort: Wittenberge
X-Men - Zukunft ist Vergangenheit
Letzte Woche mit meinem Besuch auf DVD gesehen und ich war eher mittelmäßig angetan davon.
Zunächst einmal musste ich die erste Hälfte zweimal sehen, um zu verstehen, was da wo und warum passiert...das sei aber noch verziehen, war halt ein etwas größerer Plot.
Aber: Gerade die "Zeitreise-Story" hätte doch Raum für etwas mehr Humor gegeben, und ehrlich gesagt, ich fand Action und Effekte eher so lala, eher verhalten insgesamt.
Für die Lauflänge war irgendwie zuwenig los...hatte mir da insgesamt etwas mehr erhofft...
bis ,5 etwa
Letzte Woche mit meinem Besuch auf DVD gesehen und ich war eher mittelmäßig angetan davon.
Zunächst einmal musste ich die erste Hälfte zweimal sehen, um zu verstehen, was da wo und warum passiert...das sei aber noch verziehen, war halt ein etwas größerer Plot.
Aber: Gerade die "Zeitreise-Story" hätte doch Raum für etwas mehr Humor gegeben, und ehrlich gesagt, ich fand Action und Effekte eher so lala, eher verhalten insgesamt.
Für die Lauflänge war irgendwie zuwenig los...hatte mir da insgesamt etwas mehr erhofft...
bis ,5 etwa
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3774
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
Aus dem Filmtagebuch:
X-Men - Zukunft ist Vergangenheit
Und da nahm, nach dem äußerst gelungenen "Erste Entscheidung", wieder Routinier Bryan Singer auf dem Regiestuhl Platz, welcher in geradezu abgeklärter Manier die Rasselbande der jungen X-Men auf die alte (gar ausgediente) Garde treffen lässt, ganz im Stile eines "Treffen der Generationen", nur dass sie sich nicht wirklich treffen, sondern Singer immer wieder zwischen verschiedenen Zeitebenen, Träumen und Visionen hin- und her switcht. So verwirrend das Ganze zu sein scheint, so sicher und übersichtlich bleibt das Ganze im Gesamten. Zudem nimmt Singer sich immer wieder Zeit, um - ähnlich wie Matthew Vaughn es bereits in seinem Film tat - zeitgenössische Witze in den Film einzubringen. Seien es Lavalampen oder Wasserbetten, aus denen sich Wolverine heraus quälen muss, weder der Humor noch einzelne Charaktere bleiben auf der Strecke, auch wenn viele Rollen vielleicht als etwas größere Cameos verstanden werden dürfen. Ausschließlich die Szenen der Zukunft bleiben ingesamt deutlich unterentwickelt und insgesamt sehr statisch, da diese zwangsläufig nur in einem Raum spielen und die Konstellation in der Form kaum Spannungspotenzial bietet (was auch dahingehend schade ist, da Singer mit der Ankunft der Sentinels ja auch eine direkte Bedrohung aufbaut). Umso herausragender, dass es die jungen Wilden schaffen, das Ruder wieder umzureißen, denn die eigentliche Geschichte spielt sich hier in den 70ern ab und da wird eigentlich alles richtig gemacht, sodass "Days of Future Past" das hohe Niveau des direkten Vorgängers halten kann und die alte Trilogie damit beinahe in den Schatten zu stellen vermag.
X-Men - Zukunft ist Vergangenheit
Und da nahm, nach dem äußerst gelungenen "Erste Entscheidung", wieder Routinier Bryan Singer auf dem Regiestuhl Platz, welcher in geradezu abgeklärter Manier die Rasselbande der jungen X-Men auf die alte (gar ausgediente) Garde treffen lässt, ganz im Stile eines "Treffen der Generationen", nur dass sie sich nicht wirklich treffen, sondern Singer immer wieder zwischen verschiedenen Zeitebenen, Träumen und Visionen hin- und her switcht. So verwirrend das Ganze zu sein scheint, so sicher und übersichtlich bleibt das Ganze im Gesamten. Zudem nimmt Singer sich immer wieder Zeit, um - ähnlich wie Matthew Vaughn es bereits in seinem Film tat - zeitgenössische Witze in den Film einzubringen. Seien es Lavalampen oder Wasserbetten, aus denen sich Wolverine heraus quälen muss, weder der Humor noch einzelne Charaktere bleiben auf der Strecke, auch wenn viele Rollen vielleicht als etwas größere Cameos verstanden werden dürfen. Ausschließlich die Szenen der Zukunft bleiben ingesamt deutlich unterentwickelt und insgesamt sehr statisch, da diese zwangsläufig nur in einem Raum spielen und die Konstellation in der Form kaum Spannungspotenzial bietet (was auch dahingehend schade ist, da Singer mit der Ankunft der Sentinels ja auch eine direkte Bedrohung aufbaut). Umso herausragender, dass es die jungen Wilden schaffen, das Ruder wieder umzureißen, denn die eigentliche Geschichte spielt sich hier in den 70ern ab und da wird eigentlich alles richtig gemacht, sodass "Days of Future Past" das hohe Niveau des direkten Vorgängers halten kann und die alte Trilogie damit beinahe in den Schatten zu stellen vermag.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
Trailer zum Rogue Cut
https://youtu.be/pyATUKUkUKI
https://youtu.be/pyATUKUkUKI
Ausschnitt vom Rogue Cut
https://youtu.be/0KqpfdMfqts
https://youtu.be/0KqpfdMfqts
X-Men - Apocalypse
Mit dem neuesten Film kommt die „X-Men“-Reihe in den 1980ern, im Jahr 1983 genauer gesagt. In genau diesem wacht der jahrtausendealte Mutant Apocalypse zu neuem Leben und droht seinem Namen alle Ehre zu machen. Während Magneto sich auf dessen Seite schlägt, versuchen Professor Charles Xavier und seine Mutanten das Ende der Welt zu verhindern.
Hier geht's zur Kritik
Mit dem neuesten Film kommt die „X-Men“-Reihe in den 1980ern, im Jahr 1983 genauer gesagt. In genau diesem wacht der jahrtausendealte Mutant Apocalypse zu neuem Leben und droht seinem Namen alle Ehre zu machen. Während Magneto sich auf dessen Seite schlägt, versuchen Professor Charles Xavier und seine Mutanten das Ende der Welt zu verhindern.
Hier geht's zur Kritik
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Ich kann meine Aussage vom Beitrag obendrüber nur unterstreichen: HOFFENTLICH war das der letzte X-Men.
Apocalypse ist wirklich richtig richtig schlecht geworden. Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll:
Die Story ist gerade im Vergleich zu den vorhergehenden zwei Streifen ein einziger Offenbarungseid. Langgezogen, langweilig, nichtssagend und einfach uninteressant.
Oder setzt man beim Bäddie an? Der ist einfach nur eine langweilige Luftpumpe. Ein übermächtiger Mutant, der schon zig Mutantenkräfte in sich aufgenommen hat und dann kann er... so gut wie nix? What? Hatten die bisher assimilierten Mutanten alle die gleichen Kräfte? Und seine Helfershelfer? Oh weh!
Schauen wir auf die Guten: Xavier ist inzwischen so passiv und gutmenschig wie Stewart in den ersten drei Teilen. Was tierisch langweilt. JLaw hat das Drehbuch ganz genau gelesen und gemerkt, wie grützig das ist. Dementsprechend motiviert spielt sie auch (also gar nicht). Dazu muss sie Sprüche aufsagen wie: "Da ist ein Kampfschiff. Fliegen wir in den Kampf!" Wie krampfig.
Oder die Action: Wüstes Blitzdingsbummsgeflashe mit ganz vielen herumfliegenden Gegenständen. Aber physisch wirds so gut wie nie. Richtige Mutantenbattles? Fehlanzeige. Der absolut öde Endkampf gegen Apocalypse sollte mit einer Epilepsie-Warnung eingeleitet werden.
Auch geil: Die Bösewichte stehen in einer Szene in irgendeinem "Steinbruch" rum und hauen sich belanglose Dialoge um die Ohren. Schnitt. 15 Minuten später sieht man die Bäddies wieder. Sie stehen noch in genau dem Steinbruch, an genau den gleichen Positionen in der genau gleichen Haltung? Was war das denn?
Man könnte ewig so weitermachen. Der lärmende, öde Score, die nicht vorhandene Spannung, der öde 0815 Handlungsverlauf, die teilweise richtig dummen Dialoge oder dieser Unfug um Magneto, der gegen Ende die halbe Welt in Schutt und Asche und legt und dafür nicht einmal zur Rechenschaft gezogen wird. Selbst Xavier verabschiedet ihn am Ende mal eben gönnerhaft mit einem "Mein alter Freund" und man will sich nur noch vors Hirn schlagen...
Gut waren zwei Szenen: Wolverines heftiger Gastauftritt. So in die Richtung darf sein baldiger Rated R Auftritt gehen! Ich denke, seine Szene hat den Film eh hart an dem Rating vorbeischrammen lassen. Und dann freilich die großartige Szene um Quicksilver! Hier stimmte EINMAL alles! Fette Bilder, tolle Idee, fantastischer Humor (der ansonsten fast vollkommen fehlt oder größtenteils unglücklich versandet) und derb geile Effekte. Allgemein sind die Effekte schon absoluter Zucker. Und der Film ein Werbevideo für amerikanische Effektfirmen. Nur eben ist es irgendwann einfach zuviel des Guten. Hinzu kommen ein paar sehr engagierte Jungdarsteller, die sich redlich mühen.
Kurzum: Es geht tatsächlich schlimmer als X-Men 3.
In diesem Sinne:
freeman
Apocalypse ist wirklich richtig richtig schlecht geworden. Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll:
Die Story ist gerade im Vergleich zu den vorhergehenden zwei Streifen ein einziger Offenbarungseid. Langgezogen, langweilig, nichtssagend und einfach uninteressant.
Oder setzt man beim Bäddie an? Der ist einfach nur eine langweilige Luftpumpe. Ein übermächtiger Mutant, der schon zig Mutantenkräfte in sich aufgenommen hat und dann kann er... so gut wie nix? What? Hatten die bisher assimilierten Mutanten alle die gleichen Kräfte? Und seine Helfershelfer? Oh weh!
Schauen wir auf die Guten: Xavier ist inzwischen so passiv und gutmenschig wie Stewart in den ersten drei Teilen. Was tierisch langweilt. JLaw hat das Drehbuch ganz genau gelesen und gemerkt, wie grützig das ist. Dementsprechend motiviert spielt sie auch (also gar nicht). Dazu muss sie Sprüche aufsagen wie: "Da ist ein Kampfschiff. Fliegen wir in den Kampf!" Wie krampfig.
Oder die Action: Wüstes Blitzdingsbummsgeflashe mit ganz vielen herumfliegenden Gegenständen. Aber physisch wirds so gut wie nie. Richtige Mutantenbattles? Fehlanzeige. Der absolut öde Endkampf gegen Apocalypse sollte mit einer Epilepsie-Warnung eingeleitet werden.
Auch geil: Die Bösewichte stehen in einer Szene in irgendeinem "Steinbruch" rum und hauen sich belanglose Dialoge um die Ohren. Schnitt. 15 Minuten später sieht man die Bäddies wieder. Sie stehen noch in genau dem Steinbruch, an genau den gleichen Positionen in der genau gleichen Haltung? Was war das denn?
Man könnte ewig so weitermachen. Der lärmende, öde Score, die nicht vorhandene Spannung, der öde 0815 Handlungsverlauf, die teilweise richtig dummen Dialoge oder dieser Unfug um Magneto, der gegen Ende die halbe Welt in Schutt und Asche und legt und dafür nicht einmal zur Rechenschaft gezogen wird. Selbst Xavier verabschiedet ihn am Ende mal eben gönnerhaft mit einem "Mein alter Freund" und man will sich nur noch vors Hirn schlagen...
Gut waren zwei Szenen: Wolverines heftiger Gastauftritt. So in die Richtung darf sein baldiger Rated R Auftritt gehen! Ich denke, seine Szene hat den Film eh hart an dem Rating vorbeischrammen lassen. Und dann freilich die großartige Szene um Quicksilver! Hier stimmte EINMAL alles! Fette Bilder, tolle Idee, fantastischer Humor (der ansonsten fast vollkommen fehlt oder größtenteils unglücklich versandet) und derb geile Effekte. Allgemein sind die Effekte schon absoluter Zucker. Und der Film ein Werbevideo für amerikanische Effektfirmen. Nur eben ist es irgendwann einfach zuviel des Guten. Hinzu kommen ein paar sehr engagierte Jungdarsteller, die sich redlich mühen.
Kurzum: Es geht tatsächlich schlimmer als X-Men 3.
In diesem Sinne:
freeman
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3774
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
X-Men - Apocalypse
Nach euren Stimmen hatte ich mich ja schon auf das Schlimmste eingestellt, aber im Kino gestern war ich dann doch sehr positiv überrascht. Klar, der Gegner ist - ganz ähnlich wie Ultron beim letzten Avengers - etwas zu suspekt in seiner Intention und manchmal bleiben die Dialoge doch sehr phrasenhaft. Doch gab es auch hier viele Aspekte, die im Kontext zu den anderen Filmen, sehr interessant sind, auch wenn sich gewisse Handlungsmuster wiederholen (was aber eigentlich auch in der Natur der Sache liegt).
Apocalypse ist die logische Konsequenz aus dem, was wir die letzten X-Men-Filme lernen durften. Der Film bleibt dabei im Fokus sehr bei Mutanten. Die Menschen werden eher als kaum fassbare Masse wahrgenommen, wodurch man hier die Ambivalenz der Mutanten untereinander beleuchtet. Insgesamt gehen die Zeichnungen der Charaktere nicht so besonders in die Tiefe, sind aber völlig ausreichend für einen Blockbuster dieser Größe, zumal es genug emotionale Widerhaken gibt, die durchaus zu berühren verstehen (einmal mehr hat Magneto eine Schlüsselrolle inne). Überhaupt ist der Grundton des Filmes überraschend ernst. Humor ist rar gesät und auch Zeitkolorit der 1980er spielt eine untergeordnete Rolle.
Auf der technischen Seite wurde aber so ziemlich alles richtig gemacht, was man richtig machen kann: Das 3D ist sehr cool, die Effekte schlichtweg atemberaubend (der Showdown ist Effekt-Kino par excellence), und die Action allgemein ist übersichtlich und perfekt inszeniert. Zwei Szenen ragen dabei heraus: Der mal wieder sehr spektakuläre wie amüsante Auftritt von Quicksilver (wenn auch mit bitterem Beigeschmack) und der harte Gastauftritt von Wolverine (der auch noch einmal die Ambivalenz des Ganzen auf den Punkt bringt).
Insgesamt also ein grundsolider Blockbuster mit vielen Schauwerten, der einzig durch die repetitiven Elemente und seiner Geschwätzigkeit verliert.
Nach euren Stimmen hatte ich mich ja schon auf das Schlimmste eingestellt, aber im Kino gestern war ich dann doch sehr positiv überrascht. Klar, der Gegner ist - ganz ähnlich wie Ultron beim letzten Avengers - etwas zu suspekt in seiner Intention und manchmal bleiben die Dialoge doch sehr phrasenhaft. Doch gab es auch hier viele Aspekte, die im Kontext zu den anderen Filmen, sehr interessant sind, auch wenn sich gewisse Handlungsmuster wiederholen (was aber eigentlich auch in der Natur der Sache liegt).
Apocalypse ist die logische Konsequenz aus dem, was wir die letzten X-Men-Filme lernen durften. Der Film bleibt dabei im Fokus sehr bei Mutanten. Die Menschen werden eher als kaum fassbare Masse wahrgenommen, wodurch man hier die Ambivalenz der Mutanten untereinander beleuchtet. Insgesamt gehen die Zeichnungen der Charaktere nicht so besonders in die Tiefe, sind aber völlig ausreichend für einen Blockbuster dieser Größe, zumal es genug emotionale Widerhaken gibt, die durchaus zu berühren verstehen (einmal mehr hat Magneto eine Schlüsselrolle inne). Überhaupt ist der Grundton des Filmes überraschend ernst. Humor ist rar gesät und auch Zeitkolorit der 1980er spielt eine untergeordnete Rolle.
Auf der technischen Seite wurde aber so ziemlich alles richtig gemacht, was man richtig machen kann: Das 3D ist sehr cool, die Effekte schlichtweg atemberaubend (der Showdown ist Effekt-Kino par excellence), und die Action allgemein ist übersichtlich und perfekt inszeniert. Zwei Szenen ragen dabei heraus: Der mal wieder sehr spektakuläre wie amüsante Auftritt von Quicksilver (wenn auch mit bitterem Beigeschmack) und der harte Gastauftritt von Wolverine (der auch noch einmal die Ambivalenz des Ganzen auf den Punkt bringt).
Insgesamt also ein grundsolider Blockbuster mit vielen Schauwerten, der einzig durch die repetitiven Elemente und seiner Geschwätzigkeit verliert.
Mit freundlichem Gruß
LivingDead
LivingDead
- LivingDead
- Action Fan
- Beiträge: 3774
- Registriert: 06.06.2006, 14:13
- Wohnort: Oldenburg
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste