Filmtagebuch: SFI
Moderator: SFI
Re: Filmtagebuch: SFI
Das Vermächtnis der Tempelritter
Das Vermächtnis des geheimen Buches
Den gestrigen durchweg verregneten Sonntag für eine filmische Wiederholung genutzt und mich gefragt, ob zwischen Idee, Drehbuchentwurf und fertigem Film die Zeit vorhanden war, um sich von dem 2003 erschienen Da Vinci Code inspirieren zu lassen. Die Streifen sind indes gut gealtert, auch dank des immer noch einprägsamen Scores, der in einigen Bild/Ton Kompositionen (z. B. als Sean Bean mit seiner Bande vorrückt, um die Unabhängigkeitserklärung zu stehlen) an bayische Werke erinnert. Flotte Unterhaltung, deren Schnitzeljagd mit aufgrund des eher rudimentäres Interesse für US-Geschichte aber weniger fasziniert als die Dan Brown Werke.
Das Vermächtnis des geheimen Buches
Den gestrigen durchweg verregneten Sonntag für eine filmische Wiederholung genutzt und mich gefragt, ob zwischen Idee, Drehbuchentwurf und fertigem Film die Zeit vorhanden war, um sich von dem 2003 erschienen Da Vinci Code inspirieren zu lassen. Die Streifen sind indes gut gealtert, auch dank des immer noch einprägsamen Scores, der in einigen Bild/Ton Kompositionen (z. B. als Sean Bean mit seiner Bande vorrückt, um die Unabhängigkeitserklärung zu stehlen) an bayische Werke erinnert. Flotte Unterhaltung, deren Schnitzeljagd mit aufgrund des eher rudimentäres Interesse für US-Geschichte aber weniger fasziniert als die Dan Brown Werke.
Re: Filmtagebuch: SFI
The Day After Tomorrow
20 Jahre später ist The Day After Tomorrow plötzlich ein intelligenter Film und könnte für die politisch Rechte als Anschauungsfilm dienen, wieso globale Erwärmung paradoxerweise durch Aussüssung des Atlantiks zu einer Abkühlung führt. Weit weg sind wir von dem fiktionalen Szenario ja nicht mehr in Anbetracht der gegenwärtigen Wetter-Auswüchse. Obwohl die Effekte sehr gut gealtert sind, ist die Nummer bis auf ein, zwei größere Spektakelszenen gar nicht so abgedreht, wie ich sie in Erinnerung hatte. Im Gegenteil, viel Leerlauf im Überlebenskampf, ein nerviger Obdachloser als Erklärbär und Quaids Sohn Gyllenhaal, den ich damals noch nicht kannte.
20 Jahre später ist The Day After Tomorrow plötzlich ein intelligenter Film und könnte für die politisch Rechte als Anschauungsfilm dienen, wieso globale Erwärmung paradoxerweise durch Aussüssung des Atlantiks zu einer Abkühlung führt. Weit weg sind wir von dem fiktionalen Szenario ja nicht mehr in Anbetracht der gegenwärtigen Wetter-Auswüchse. Obwohl die Effekte sehr gut gealtert sind, ist die Nummer bis auf ein, zwei größere Spektakelszenen gar nicht so abgedreht, wie ich sie in Erinnerung hatte. Im Gegenteil, viel Leerlauf im Überlebenskampf, ein nerviger Obdachloser als Erklärbär und Quaids Sohn Gyllenhaal, den ich damals noch nicht kannte.
Re: Filmtagebuch: SFI
Sons of Anarchy - die komplette Serie
Endlich fand ich Zeit mich jener Serie anzunehmen, die mich zum Zeitpunkt ihrer Ausstrahlung aufgrund ihrer Thematik null interessierte. Ein erster Serienabbruch fand während der 1. Staffel bereits statt. Glücklicherweise ließ ich mich abermals darauf ein und wurde mit einem wahren Serienhighlight belohnt, welches nicht nur stark geschrieben ist, sondern die glorifizierten Attribute des Outlaws dazu nutzt, damit sich diese besondere Bruderschaft selbst zerlegt. Gute Absichten, etwas Lug und Trug, entpuppen sich dabei stets als Pfad zur Hölle, wodurch unglaubliche Dynamiken freigesetzt werden, die in starken, mitunter gewalttätigen, Twists münden.
Endlich fand ich Zeit mich jener Serie anzunehmen, die mich zum Zeitpunkt ihrer Ausstrahlung aufgrund ihrer Thematik null interessierte. Ein erster Serienabbruch fand während der 1. Staffel bereits statt. Glücklicherweise ließ ich mich abermals darauf ein und wurde mit einem wahren Serienhighlight belohnt, welches nicht nur stark geschrieben ist, sondern die glorifizierten Attribute des Outlaws dazu nutzt, damit sich diese besondere Bruderschaft selbst zerlegt. Gute Absichten, etwas Lug und Trug, entpuppen sich dabei stets als Pfad zur Hölle, wodurch unglaubliche Dynamiken freigesetzt werden, die in starken, mitunter gewalttätigen, Twists münden.
Re: Filmtagebuch: SFI
Jip, ist schon eine coole Serie, wenngleich ich sagen muss, dass ich gerade in den ersten Staffeln alle Frauenauftritte weggespult habe, weil die mir tierisch auf den Zünder gingen. Vor allem die Frau des Helden hat mich des Todes genervt. So sehr, dass ich die Irenstaffel dann ausgelassen hatte, weil ich irgendwie die Schnauze voll hatte. Danach bin ich wieder eingestiegen und habe bis zum Schluss durchgehalten. Auch, weil SIE dann ja "verschwindet" ... Und Peter Weller fetzt da in Richtung Finale ja auch gut.
In diesem Sinne:
freeman
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freeman
Re: Filmtagebuch: SFI
Absolut, wobei ich es sehr reizvoll fand, wie sie sich gegen den Sog des MC trotz ihrer aufrechten Art und aller Bemühungen nicht erwehren konnte und letztlich im Strudel versank. Auch wenn gerade die Frauenthematik immer in Richtung Soap abdriftete, war jene doch wichtiger Bestandteil, denn obwohl Frauen keine Mitglieder im MC sein dürfen und nichts zu sagen haben, sind sie die Ursache für den Untergang. Eine interessante Analogie zu geschichtsträchtigen Ereignissen, bei denen Frauen als Einflüsterinnen im Sinne einer grauen Eminenz die Geschicke der herrschenden Männer lenkten.
Re: Filmtagebuch: SFI
Star Trek: Lower Decks - Staffel 4
Langsam kopiert sich Lower Decks selbst und weiß mit seinem Unfug nichts mehr Kreatives anzufangen. Erinnert mich ein wenig an Brooklyn Nine-Nine.
Langsam kopiert sich Lower Decks selbst und weiß mit seinem Unfug nichts mehr Kreatives anzufangen. Erinnert mich ein wenig an Brooklyn Nine-Nine.
Re: Filmtagebuch: SFI
American Assassin
Ich gönnte mir mal wieder einen Monat Prime und stieß zufällig auf American Assassin, den ich vor Jahren wohl mal begonnen hatte, wie mir der Laufzeitstand anzeigte. Also im Forum nach den Reviews geguckt und siehe da, die Erklärung. Ich begann dennoch noch einmal von vorne und die Motivation des Protagonisten packte mich emotional, dass ich hängen blieb. Kann einige Kritikpunkte nachvollziehen, die mich allerdings weniger störten. Sicher, Potenzial wurde verschenkt, aber mir gefiel der Streifen recht gut, die Action ist zackig, mit etlichen Gewaltspitzen und nie hätte ich erwartet, dass im Finale Emmerich "übernimmt". WOW!
Ich gönnte mir mal wieder einen Monat Prime und stieß zufällig auf American Assassin, den ich vor Jahren wohl mal begonnen hatte, wie mir der Laufzeitstand anzeigte. Also im Forum nach den Reviews geguckt und siehe da, die Erklärung. Ich begann dennoch noch einmal von vorne und die Motivation des Protagonisten packte mich emotional, dass ich hängen blieb. Kann einige Kritikpunkte nachvollziehen, die mich allerdings weniger störten. Sicher, Potenzial wurde verschenkt, aber mir gefiel der Streifen recht gut, die Action ist zackig, mit etlichen Gewaltspitzen und nie hätte ich erwartet, dass im Finale Emmerich "übernimmt". WOW!
Re: Filmtagebuch: SFI
Generation V - Staffel 1
Gen V versucht seine mittelmäßige Story im Twen-Kontext mit allerlei Derbheiten und Splatter-Porno zu kaschieren, was stellenweise auch gut gelingt. Da sind schon einige WTF! Szenen dabei, die fast schon The Boys in den Schatten stellen. Plottechnisch hat man aber das Problem, dass postpubertäre Subs vs Subs Konstellationen weniger interessant sind als die Konstellation in The Boys.
Gen V versucht seine mittelmäßige Story im Twen-Kontext mit allerlei Derbheiten und Splatter-Porno zu kaschieren, was stellenweise auch gut gelingt. Da sind schon einige WTF! Szenen dabei, die fast schon The Boys in den Schatten stellen. Plottechnisch hat man aber das Problem, dass postpubertäre Subs vs Subs Konstellationen weniger interessant sind als die Konstellation in The Boys.
Re: Filmtagebuch: SFI
Avengers - Age von Ultron
Der zweite Avengers Streifen kam bei mir seinerzeit nicht gut weg und lag qualitativ deutlich hinter dem ersten Teil. Bei der jetzigen Zweitsichtung ergab sich ein andere Bild. Dank des nun vorhandenen Hintergrundwissens mit dem Ende der Infinity-Saga erstrahlen seinerzeit nervige Charaktere (z.B. Wanda) genauso in einem anderen Licht, wie Story-Fäden, die nun verwoben sind. Dadurch gewann der Streifen ordentlich an Qualität, auch wenn die Sokovia Kulisse mit ihren generischen und gesichtslosen Prügelmasse recht kreativlos bleibt.
+
Der zweite Avengers Streifen kam bei mir seinerzeit nicht gut weg und lag qualitativ deutlich hinter dem ersten Teil. Bei der jetzigen Zweitsichtung ergab sich ein andere Bild. Dank des nun vorhandenen Hintergrundwissens mit dem Ende der Infinity-Saga erstrahlen seinerzeit nervige Charaktere (z.B. Wanda) genauso in einem anderen Licht, wie Story-Fäden, die nun verwoben sind. Dadurch gewann der Streifen ordentlich an Qualität, auch wenn die Sokovia Kulisse mit ihren generischen und gesichtslosen Prügelmasse recht kreativlos bleibt.
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Re: Filmtagebuch: SFI
The Killer
Mit stoischem Blick wandelt Fassbender durch die Nacht, während er wiederholt seine Maxime aufsagt. Immer auf der Hut, geben ihm jene Maxime und die eingeübten Handgriffen die benötigte Sicherheit. Durch die zelebrierte Perfektion, die Heimtücke und den Aufwand, den Fassbenders Charakter betreibt, um seine Ziele zu töten, böte The Killer fast schon eine adäquate Interpretation des Videospielklassikers Hitman. Diese Attribute tragen zur Spannung und Atmosphäre in einem Film bei, der sich ansonsten viel Zeit bis zu den rohen Eskalationsspitzen lässt. Wenn man so will, dann ist The Killer das Antonym von John Wick.
Mit stoischem Blick wandelt Fassbender durch die Nacht, während er wiederholt seine Maxime aufsagt. Immer auf der Hut, geben ihm jene Maxime und die eingeübten Handgriffen die benötigte Sicherheit. Durch die zelebrierte Perfektion, die Heimtücke und den Aufwand, den Fassbenders Charakter betreibt, um seine Ziele zu töten, böte The Killer fast schon eine adäquate Interpretation des Videospielklassikers Hitman. Diese Attribute tragen zur Spannung und Atmosphäre in einem Film bei, der sich ansonsten viel Zeit bis zu den rohen Eskalationsspitzen lässt. Wenn man so will, dann ist The Killer das Antonym von John Wick.
Re: Filmtagebuch: SFI
From Dusk Till Dawn
Habe mal wieder in die Mottenkiste gegriffen und wollte FDTD eine neue Chance geben sich zu bewähren, zumal ich den Streifen noch nie in HD gesehen habe. Manchmal wünschte ich, ich könnte wieder wie in der naiven Jugend Filme genießen, im Jahre 2023 wirken die damalige Indizierung und die heftigen Schnitte der Cut-Fassung wie ein Witz. Wahrscheinlich schon damals. Mehr als eine Komödie, mit miesen Buffy CGI und hier und da der Versuch den harten Mackers zu markieren, blieb nicht mehr übrig. Geht natürlich trotzdem gefällig runter, wirkt aber stellenweise eben auch wie eine Parodie.
Habe mal wieder in die Mottenkiste gegriffen und wollte FDTD eine neue Chance geben sich zu bewähren, zumal ich den Streifen noch nie in HD gesehen habe. Manchmal wünschte ich, ich könnte wieder wie in der naiven Jugend Filme genießen, im Jahre 2023 wirken die damalige Indizierung und die heftigen Schnitte der Cut-Fassung wie ein Witz. Wahrscheinlich schon damals. Mehr als eine Komödie, mit miesen Buffy CGI und hier und da der Versuch den harten Mackers zu markieren, blieb nicht mehr übrig. Geht natürlich trotzdem gefällig runter, wirkt aber stellenweise eben auch wie eine Parodie.
Re: Filmtagebuch: SFI
Die Drei Musketiere - D'Artagnan
Nicht noch ein Musketiere-Film! Das wussten wohl auch die Produzenten, weswegen die jüngste Verfilmung nicht nur sinnvolle Ergänzungen vornimmt, sondern die Geschichte als Zweiteiler konzipiert. Somit bleibt mehr Zeit für politische Nebenschauplätze, die mit den Auswirkungen der Hugenottenkriege oder des Dreißigjährigen Krieges zahlreich sind. In mancher Szene schwingt fast schon ein Doku-Habitus mit, der die zwei Stunden durchaus etwas schwerfällig geraten lässt, denn große Actionszenen sucht man vergeblich. Dafür wissen die Scharmützel choreografisch zu gefallen, vor allem wenn die Kamera dicht am Geschehen zwischen den Protagonisten kreist, dann entsteht ein ordentliches Mittendrin-Gefühl. Mit erdigen Tönen und roher Gewalt hebt sich der Film wohlwollend von den bunten und geleckten Kostümvarianten vergangener Tage ab, dreckige Kleidung und fettige Haare entsprachen wohl eher der damaligen Realität. Gewöhnungsbedürftig indes die Königin, gespielt von Vicky Krieps, die sich selbst synchronisiert und seltsam nach Diane Kruger klingt.
Nicht noch ein Musketiere-Film! Das wussten wohl auch die Produzenten, weswegen die jüngste Verfilmung nicht nur sinnvolle Ergänzungen vornimmt, sondern die Geschichte als Zweiteiler konzipiert. Somit bleibt mehr Zeit für politische Nebenschauplätze, die mit den Auswirkungen der Hugenottenkriege oder des Dreißigjährigen Krieges zahlreich sind. In mancher Szene schwingt fast schon ein Doku-Habitus mit, der die zwei Stunden durchaus etwas schwerfällig geraten lässt, denn große Actionszenen sucht man vergeblich. Dafür wissen die Scharmützel choreografisch zu gefallen, vor allem wenn die Kamera dicht am Geschehen zwischen den Protagonisten kreist, dann entsteht ein ordentliches Mittendrin-Gefühl. Mit erdigen Tönen und roher Gewalt hebt sich der Film wohlwollend von den bunten und geleckten Kostümvarianten vergangener Tage ab, dreckige Kleidung und fettige Haare entsprachen wohl eher der damaligen Realität. Gewöhnungsbedürftig indes die Königin, gespielt von Vicky Krieps, die sich selbst synchronisiert und seltsam nach Diane Kruger klingt.
Re: Filmtagebuch: SFI
Viel Eva gibts aber nicht, da musst du auf Teil 2 warten.
Re: Filmtagebuch: SFI
Loki - Staffel 2
Staffel 2 bleibt ambitioniert und hebt sich wohlwollend vom Marvel-Eintopf ab. Trotz kreativer Einfälle bleibt die Serie für mich aber eine verkappte Dr. Who Variante. Mit dem Ende und Lokis Schicksal könnte man jetzt sogar Kang als Obersausack leicht entbehren, sofern Marvel sich für Jonathan Majors Rauswurf entscheidet.
Staffel 2 bleibt ambitioniert und hebt sich wohlwollend vom Marvel-Eintopf ab. Trotz kreativer Einfälle bleibt die Serie für mich aber eine verkappte Dr. Who Variante. Mit dem Ende und Lokis Schicksal könnte man jetzt sogar Kang als Obersausack leicht entbehren, sofern Marvel sich für Jonathan Majors Rauswurf entscheidet.
Re: Filmtagebuch: SFI
Contact
Mit Contact konnte ich seinerzeit nichts anfangen, da der Titel in Schlagdistanz mit Star Trek VIII, ID4 oder Armageddon natürlich Raumschiffe suggerierte und in meinen Sturm und Drang Jahren nur versagen konnte. Heute sieht das anders aus und die friedliche wie ruhige SciFi-Prämisse entspräche ganz keinem Sehvergnügen, wenn da nicht die teilweise schmuddelige 90er-Filmtechnik und der reiche Finanzier im Stile eines befremdlich wirkenden Bond-Antagonisten wäre. So wirkt manche Szenerie nicht einmal mehr nach Green-Screen, sondern gleich nach Matte-Painting und obschon in dem Streifen Jahre vergehen, bleibt die 97er-PC-Technik dieselbe. Auch die Interaktion mit Clinton durch Archiv-Aufnahmen sieht nicht nur räudig aus, seine aus irgendwelchen Reden herausgeschnittenen Sätze lassen kaum den Rückschluss zu, dass er gerade über das besagte Filmereignis spricht. Was ich auch nicht so recht verstand, war die Anwendung der Relativitätstheorie. Wenn für Hin- und Rückflug von Fosters Charakter vier Jahre vergehen, während es auf der Erde 52 Jahre sind, warum baut man dann in das Flugobjekt entgegen der Anweisung deswegen einen Stuhl ein, verschwendet aber keinen Gedanken an Lebensmittel? Egal, die Faszination für SETI bleibt, denn nicht umsonst war ich bis zur Einstellung eifriger Spender von Rechenleistung für Seti@home.
Mit Contact konnte ich seinerzeit nichts anfangen, da der Titel in Schlagdistanz mit Star Trek VIII, ID4 oder Armageddon natürlich Raumschiffe suggerierte und in meinen Sturm und Drang Jahren nur versagen konnte. Heute sieht das anders aus und die friedliche wie ruhige SciFi-Prämisse entspräche ganz keinem Sehvergnügen, wenn da nicht die teilweise schmuddelige 90er-Filmtechnik und der reiche Finanzier im Stile eines befremdlich wirkenden Bond-Antagonisten wäre. So wirkt manche Szenerie nicht einmal mehr nach Green-Screen, sondern gleich nach Matte-Painting und obschon in dem Streifen Jahre vergehen, bleibt die 97er-PC-Technik dieselbe. Auch die Interaktion mit Clinton durch Archiv-Aufnahmen sieht nicht nur räudig aus, seine aus irgendwelchen Reden herausgeschnittenen Sätze lassen kaum den Rückschluss zu, dass er gerade über das besagte Filmereignis spricht. Was ich auch nicht so recht verstand, war die Anwendung der Relativitätstheorie. Wenn für Hin- und Rückflug von Fosters Charakter vier Jahre vergehen, während es auf der Erde 52 Jahre sind, warum baut man dann in das Flugobjekt entgegen der Anweisung deswegen einen Stuhl ein, verschwendet aber keinen Gedanken an Lebensmittel? Egal, die Faszination für SETI bleibt, denn nicht umsonst war ich bis zur Einstellung eifriger Spender von Rechenleistung für Seti@home.
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Re: Filmtagebuch: SFI
"Contact" ist eine der ewigen Lücken bei mir. Den sollte ich endlich einmal schauen.
Re: Filmtagebuch: SFI
Contact ist ja sowas wie das Original von Arrival
Finde Contact eigentlich recht gut, währen da nicht die brutal schlechten CGI Effekte am ende. Die Zerstörten für mich zu viel an Atmosphäre
Finde Contact eigentlich recht gut, währen da nicht die brutal schlechten CGI Effekte am ende. Die Zerstörten für mich zu viel an Atmosphäre
Re: Filmtagebuch: SFI
@deBohli: Dann los, derzeit via Prime streambar.
@Montana: Stimmt und gleichermaßen das Antonym von Independence Day.
@Montana: Stimmt und gleichermaßen das Antonym von Independence Day.
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Re: Filmtagebuch: SFI
Antonym zu "ID:4"? Das klingt nach meinem Geschmack.
Nutze kein Prime, aber Rakuten TV hat den auch im Angebot. Eventuell da mal.
Nutze kein Prime, aber Rakuten TV hat den auch im Angebot. Eventuell da mal.
Re: Filmtagebuch: SFI
Alien Anthology Box
Nachdem mir ein Kumpel erzählt hatte, dass er sich einen Kinosaal mietete, um darin in Ruhe Aliens gucken zu können, tat ich es ihm nach, allerdings auf der Couch. Was fiel mir auf, was mir seinerzeit verborgen blieb? Alien wie auch Aliens haben das Problem, dass man futuristische Technik mit damals vorhandenen Geräten darstellte, das wirkt heutzutage eben wenig futuristisch. Viele damalige Filme haben das Problem. Wie es anders sein kann, zeigt ja über 50 Jahre später immer noch 2001: Odyssee im Weltraum eindrucksvoll. Alien bleibt aber ein einzigartiges Kammerspiel mit dem wohl besten Aliendesign aller Zeiten. Ein weiteres Ärgernis ist für mich, wenn sich Charaktere so verhalten und sprechen, wie es zur Zeit des Filmdrehs beim Stammtisch üblich war, aber nicht wie es in ferner Zukunft sein könnte. So gesehen ist Aliens ein 80er Actioner mit aufgeklebter Scifi-Attitüde. Übrigens ist Aliens der absolute Lieblingsfilm meines Kumpels. Mir geht der Streifen nicht mehr so gut runter wie seinerzeit, da ich seit meiner 1995er-Teilnahme im Londoner Alien War immer die Gewissheit vor Augen habe, dass hinter den meisten Viechern in Aliens kostümierte Menschen stecken. Irgendwie erinnerte mich das ganze Setting im Vorhof sowieso an die Zukunftsszenerie aus Terminator. Übrigens erfuhr ich, dass Biehn der Ersatz für einen anderen Schauspieler war, den sie wegen Drogen verhaftet hatten. Alien 3 war noch nie mein Fall und auch wenn die Produktion ihre Probleme hatte, bleibt es ein schwacher Film. In Alien - die Wiedergeburt war ich im Kino, fand ihn wohl gut, mit 20. Na ja, heute verursacht er eher Fremdscham, viele dämliche Kalauer und auf Seiten der Ripley Gefolgschaft nur Monotypen sowie miese Weltraum CGI. Hab jetzt auch gesehen, dass Joss Whedon das Drehbuch schrieb. Kein Wunder also, einen Snyder Cut gibts ja leider nicht.
Alien
Aliens - Die Rückkehr
Alien 3
Alien - Die Wiedergeburt
Nachdem mir ein Kumpel erzählt hatte, dass er sich einen Kinosaal mietete, um darin in Ruhe Aliens gucken zu können, tat ich es ihm nach, allerdings auf der Couch. Was fiel mir auf, was mir seinerzeit verborgen blieb? Alien wie auch Aliens haben das Problem, dass man futuristische Technik mit damals vorhandenen Geräten darstellte, das wirkt heutzutage eben wenig futuristisch. Viele damalige Filme haben das Problem. Wie es anders sein kann, zeigt ja über 50 Jahre später immer noch 2001: Odyssee im Weltraum eindrucksvoll. Alien bleibt aber ein einzigartiges Kammerspiel mit dem wohl besten Aliendesign aller Zeiten. Ein weiteres Ärgernis ist für mich, wenn sich Charaktere so verhalten und sprechen, wie es zur Zeit des Filmdrehs beim Stammtisch üblich war, aber nicht wie es in ferner Zukunft sein könnte. So gesehen ist Aliens ein 80er Actioner mit aufgeklebter Scifi-Attitüde. Übrigens ist Aliens der absolute Lieblingsfilm meines Kumpels. Mir geht der Streifen nicht mehr so gut runter wie seinerzeit, da ich seit meiner 1995er-Teilnahme im Londoner Alien War immer die Gewissheit vor Augen habe, dass hinter den meisten Viechern in Aliens kostümierte Menschen stecken. Irgendwie erinnerte mich das ganze Setting im Vorhof sowieso an die Zukunftsszenerie aus Terminator. Übrigens erfuhr ich, dass Biehn der Ersatz für einen anderen Schauspieler war, den sie wegen Drogen verhaftet hatten. Alien 3 war noch nie mein Fall und auch wenn die Produktion ihre Probleme hatte, bleibt es ein schwacher Film. In Alien - die Wiedergeburt war ich im Kino, fand ihn wohl gut, mit 20. Na ja, heute verursacht er eher Fremdscham, viele dämliche Kalauer und auf Seiten der Ripley Gefolgschaft nur Monotypen sowie miese Weltraum CGI. Hab jetzt auch gesehen, dass Joss Whedon das Drehbuch schrieb. Kein Wunder also, einen Snyder Cut gibts ja leider nicht.
Alien
Aliens - Die Rückkehr
Alien 3
Alien - Die Wiedergeburt
Re: Filmtagebuch: SFI
Du hast ja den Jeunet-Cut. Whedon selbst hasst den Film. Im Original-Script sollte der dritte Akt auf der Erde spielen, im ersten Treatment war Newt noch die Heldin sein usw.
Er hat sich schon mehrfach darüber ausgelassen.
https://web.archive.org/web/20110615162 ... nuncut.htmSo I just gave them dialogue and stuff, but I don’t remember writing, “A withered, granny-lookin’ Pumkinhead-kinda-thing makes out with Ripley.”
https://web.archive.org/web/20061111075 ... whedon.htmyou know, it wasn’t a question of doing everything differently, although they changed the ending, it was mostly a matter of doing everything wrong. They said the lines...mostly...but they said them all wrong. And they cast it wrong. And they designed it wrong. And they scored it wrong. They did everything wrong that they could possibly do. There’s actually a fascinating lesson in filmmaking, because everything that they did reflects back to the script or looks like something from the script, and people assume that, if I hated it, then they’d changed the script...but it wasn’t so much that they’d changed the script; it’s that they just executed it in such a ghastly fashion as to render it almost unwatchable.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Filmtagebuch: SFI
Das hatte ich sogar in Erinnerung. Gut, die Sache mit dem Hybrid-Alien lasse ich dann mal als Entschuldigung gelten, aber irgendwie glaube ich ja nun nicht, dass die Dialoge im Original besser gewesen wären, vor allem wenn man Buffy kennt.Im Original-Script sollte der dritte Akt auf der Erde spielen, im ersten Treatment war Newt noch die Heldin sein usw.
Re: Filmtagebuch: SFI
Hypnotic
Hypnotic wirkt wie der Versuch einen Nolan Film zu inszenieren, in den sich Ben Affleck verirrte, weil Nicolas Cage beschäftigt war. Wahrscheinlich dachte auch Affleck beim Lesen des Drehbuchs an einen Nolan Film und hatte dann am Set keine Lust mehr, als er merkte, wo er da hineingeraten war. Der Schreibstil ist glanzlos und die Schauspielerei fade, immerhin zitiert sich Rodriguez in einer Szene selbst und erinnert damit an bessere Filme. Der Twist kommt allerdings gut, das viele oberflächliche Erklärbär-Geschwätz, um auf kreative Hose zu machen, indes weniger. Wo die 70 Mio. $ Budget hingeflossen sind, keine Ahnung, denn die Action ist rar gesät und kaum nennenswert.
Hypnotic wirkt wie der Versuch einen Nolan Film zu inszenieren, in den sich Ben Affleck verirrte, weil Nicolas Cage beschäftigt war. Wahrscheinlich dachte auch Affleck beim Lesen des Drehbuchs an einen Nolan Film und hatte dann am Set keine Lust mehr, als er merkte, wo er da hineingeraten war. Der Schreibstil ist glanzlos und die Schauspielerei fade, immerhin zitiert sich Rodriguez in einer Szene selbst und erinnert damit an bessere Filme. Der Twist kommt allerdings gut, das viele oberflächliche Erklärbär-Geschwätz, um auf kreative Hose zu machen, indes weniger. Wo die 70 Mio. $ Budget hingeflossen sind, keine Ahnung, denn die Action ist rar gesät und kaum nennenswert.
Re: Filmtagebuch: SFI
"Buffy" rockt natürlich, du Ungläubiger.
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Re: Filmtagebuch: SFI
Bewahre dir deine nostalgische Verklärung und schaue nie wieder in die Serie hinein.
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