X-Men 1-7
Hier hat man die Wahl höchstens im Multiplex, das ich aber meide, wenn möglich, und im lauschigen O-Ton-Kino laufen die Sachen teilweise in späteren Wochen dann in 2D (aktuell "Amazing Spider-Man 2"), aber dann mit nur einer Vorstellung am Tag und im Furzkino, weshalb die Ersparnis nix bringt (den vollen Kinoeintritt ohne 3D-Zuschlag bezahlt man leider immer noch dafür).
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Wieso kriegst du Freikarten, die du nicht brauchst? Gib sie mir!SFI hat geschrieben:Ich halte es wie schon bei 300²: Trotz 3D Freikarte für morgen, passe ich.
Freu mich sehr auf den Film. Hab mir zur Vorbereitung nochmal "Erste Entscheidung" angesehen und nach der mäßigen Erstsichtung hat der mir inzwischen sehr gut gefallen, nur die "Muties machen Party"-Szene find ich immer noch albern.
Das mit der 3D-Geschichte ist leider echt so ein leidiges Thema. Godzilla läuft erstaunlicherweise schon in der 2. Woche auch in 2D bei uns, allerdings nur um 15 Uhr, wenn die arbeitende Bevölkerung keine Zeit hat. Wie es bei X-Men grad aussieht, weiß ich nicht.
Find die angesichts des Teenageralters der Figuren durchaus passend, musste an die Tanzszene aus "Breakfast Club" dabei denken.Vince hat geschrieben:nur die "Muties machen Party"-Szene find ich immer noch albern
Jimmy Dix: "Du glaubst wohl nicht an die Liebe?" - Joe Hallenbeck: "Doch ich glaube an die Liebe. Ich glaube auch an Krebs." [Last Boy Scout]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Perry Van Shrike: "Look up 'idiot' in the dictionary. You know what you'll find?" - Harry Lockhart: "A picture of me?" - Perry Van Shrike: "No! The definition of the word idiot, cause that is what you fucking are!" [Kiss Kiss, Bang Bang]
Die X-Men-Franchise liefert nun schon seit Jahren zuverlässig Superhelden-Kino-Rabatz auf sehr hohem Niveau und der neueste Teil, gleichermaßen Fortsetzung zur X-MEN-Trilogie und zu FIRST CLASS, schließt sich dieser erfreulichen Tradition an. Spannende, wendungsreiche Story trifft faszinierende, ambivalent gezeichnete Charaktere (wer hätte gedacht, dass in Professor X ein "Dude" steckt?), mitreißend angerichtet von kundiger Hand und mit attraktivem Spektakel serviert. Kleine Enttäuschung: Trotz Hauptrollen-Credit ist Ellen Page viel zu kurz zu sehen. Der Anblick von Wolverines nacktem Arsch ist mir da nur ein geringer Trost.
Dennoch ist DAYS OF FUTURE PAST der erhoffte Knaller, was nach der GODZILLA-Enttäuschung besonders gut tut.
Gute
Dennoch ist DAYS OF FUTURE PAST der erhoffte Knaller, was nach der GODZILLA-Enttäuschung besonders gut tut.
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- The Punisher
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Fand den auch gut aber teilweise zu überladen, einige Mutanten waren nur da damit man sie sieht, z.B. die Vietnam Szene. Und juhuuu die zwei blödesten Charaktere der ganzen X-Men Filme (Mr. arroganter Arsch und seine Freundin) leben wieder leider habe ich mir schon gedacht das es so ausgeht nachdem Wolverine die Vergangenheit ändert.
Edit SFI: Spoiler makiert
Edit SFI: Spoiler makiert
"And shepherds we shall be, for Thee, my Lord, for Thee. Power hath descended forth from
Thy hand.That our feet may swiftly carry out Thy command. So we shall flow a river forth
to Thee, and teeming with souls shall it ever be. In nomine Patri Et Filii.Spiritus Sancti"
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X-Men - Zukunft ist Vergangenheit
Der Pfad des Vorgängers wird konsequent weitergeführt, auch wenn Bryan "X1" Singer seinen Spezi Matthew Vaughn auf dem Regiestuhl wieder abgelöst hat; die erzählerische Kontinuität bleibt ohne jeden Bruch bewahrt, indes die X-Men nun von Dekade zu Dekade springen und im Rückblick irgendwann auf eine stolze Zeitgeschichte zurückblicken können (die 80er sind ja nun schon für den nächsten Film reserviert). Die 70er passen eben auch gerade ideal in den Zeitgeist, der in Vintage und Retro-Futuristik ja regelrecht vernarrt ist, und mit dem auch nach sechseinhalb Wolverine-Einsätzen immer noch stark aufspielenden Hugh Jackman als Tourguide macht der Ausflug in die Nixon-Ära eine Menge Spaß. Eine Zeit des Erwachens und der Bewegung wird von Singer portraitiert und der gesellschaftliche Wandel streckenweise kongenial mit der Mutantenproblematik verknüpft, was gleichermaßen als Phantastik-Kino wie als Minderheitenallegorie funktioniert. Auch ist der Fokus angenehm weit entfernt von Mutanten-Action, die eher dosiert vonstatten geht (wenn aber, dann richtig; die an das Videospiel "Portal" erinnernde Fähigkeit der neuen Mutantin Blink spielt raffiniert mit Dimensionen und der von Evan Peters dargestellte Quicksilver hat den tricktechnisch spektakulärsten und zugleich witzigsten Auftritt), wovon die Charaktere enorm profitieren - was schon eine Meisterleistung ist, bedenkt man die enorme Anzahl an Charakteren, von denen einige selbst durch kurze Chameos bleibenden Eindruck hinterlassen.
Die gewählte Erzählstruktur hingegen hat mich nicht überzeugt: Zu oft muss man hierbei an das verhaspelte Generationentreffen bei "Star Trek" denken, und gerade der zur Passivität verdammte Präsenz- bzw. Futur-Erzählstrang hat den Charme eines umrahmenden Lagerfeuerabends, was um so fataler ist, wenn man bedenkt, dass draußen die todbringenden Sentinels an die Tür klopfen. Der beabsichtigte Countdown-Effekt mag sich trotz der effektiven Eingangsszene, die die Sentinels im brutalen und schonungslosen Einsatz zeigt, nicht so richtig einstellen. Insbesondere Ellen Page's Charakter leidet unter dieser Konstellation; sie wird im nächsten Film hoffentlich mehr beitragen können. Dies ist eher wieder der Film von Jennifer Lawrence, deren Mystique mehr noch als im Vorgänger als Schlüsselelement gestaltet wird.
Singer jedenfalls ist wieder ganz in seinem Element, jongliert mit der gewaltigen Masse an Mutanten so gut wie irgend möglich und bewältigt den nicht eben so einfachen Anknüpfpunkt an den komplex geschriebenen Vorgänger sehr gut. Das wären lockere 8 Punkte, wäre der Handlungsbogen um die alten X-Men nicht so statisch und ließe der Film nicht - wie schon sein Vorgänger - das Ikonische vermissen, das dem Regisseur mit seinen ersten beiden Teilen gelungen war.
Der Pfad des Vorgängers wird konsequent weitergeführt, auch wenn Bryan "X1" Singer seinen Spezi Matthew Vaughn auf dem Regiestuhl wieder abgelöst hat; die erzählerische Kontinuität bleibt ohne jeden Bruch bewahrt, indes die X-Men nun von Dekade zu Dekade springen und im Rückblick irgendwann auf eine stolze Zeitgeschichte zurückblicken können (die 80er sind ja nun schon für den nächsten Film reserviert). Die 70er passen eben auch gerade ideal in den Zeitgeist, der in Vintage und Retro-Futuristik ja regelrecht vernarrt ist, und mit dem auch nach sechseinhalb Wolverine-Einsätzen immer noch stark aufspielenden Hugh Jackman als Tourguide macht der Ausflug in die Nixon-Ära eine Menge Spaß. Eine Zeit des Erwachens und der Bewegung wird von Singer portraitiert und der gesellschaftliche Wandel streckenweise kongenial mit der Mutantenproblematik verknüpft, was gleichermaßen als Phantastik-Kino wie als Minderheitenallegorie funktioniert. Auch ist der Fokus angenehm weit entfernt von Mutanten-Action, die eher dosiert vonstatten geht (wenn aber, dann richtig; die an das Videospiel "Portal" erinnernde Fähigkeit der neuen Mutantin Blink spielt raffiniert mit Dimensionen und der von Evan Peters dargestellte Quicksilver hat den tricktechnisch spektakulärsten und zugleich witzigsten Auftritt), wovon die Charaktere enorm profitieren - was schon eine Meisterleistung ist, bedenkt man die enorme Anzahl an Charakteren, von denen einige selbst durch kurze Chameos bleibenden Eindruck hinterlassen.
Die gewählte Erzählstruktur hingegen hat mich nicht überzeugt: Zu oft muss man hierbei an das verhaspelte Generationentreffen bei "Star Trek" denken, und gerade der zur Passivität verdammte Präsenz- bzw. Futur-Erzählstrang hat den Charme eines umrahmenden Lagerfeuerabends, was um so fataler ist, wenn man bedenkt, dass draußen die todbringenden Sentinels an die Tür klopfen. Der beabsichtigte Countdown-Effekt mag sich trotz der effektiven Eingangsszene, die die Sentinels im brutalen und schonungslosen Einsatz zeigt, nicht so richtig einstellen. Insbesondere Ellen Page's Charakter leidet unter dieser Konstellation; sie wird im nächsten Film hoffentlich mehr beitragen können. Dies ist eher wieder der Film von Jennifer Lawrence, deren Mystique mehr noch als im Vorgänger als Schlüsselelement gestaltet wird.
Singer jedenfalls ist wieder ganz in seinem Element, jongliert mit der gewaltigen Masse an Mutanten so gut wie irgend möglich und bewältigt den nicht eben so einfachen Anknüpfpunkt an den komplex geschriebenen Vorgänger sehr gut. Das wären lockere 8 Punkte, wäre der Handlungsbogen um die alten X-Men nicht so statisch und ließe der Film nicht - wie schon sein Vorgänger - das Ikonische vermissen, das dem Regisseur mit seinen ersten beiden Teilen gelungen war.
Ist aber irgendwie, finde ich, immer so bei den Marvel-Post-Credit-Szenen. Wirklich heiß machen die mich selten auf den nächsten Film, ich seh die eher immer als nettes Durchs-Schlüsselloch-Spinzen auf den nächsten Teil und bleibe immer wieder amüsiert sitzen und warte auf die Reaktionen der Leute, die schon längst gen Ausgang trudeln und tatsächlich immer noch verwundert sind, dass da noch was kommt. ;)
X-Men
Fazit: Mit einem bescheidenen Budget von 75 Millionen US-Dollar inszeniert Bryan Singer zaghaft, aber bestimmt den faktisch ersten Film im Genre der modernen Comicverfilmungen, auf dessen internationalen Erfolg bis heute sämtliche Superhelden-Filme aufbauen. Dabei überzeugt er im Vergleich zu seinen späteren Erben als stilistisch eigenständiges Werk ohne dem Folgen der Einmaleins-Formel des Actionfilmes. Dabei mag der Vorwurf berechtigt sein, das Ganze verhalte sich noch arg dialoglastig und teilweise stark vorhersehbar, doch muss man die Intention dahinter betrachten. Statt uns von Anfang an vor vollendete Tatsachen zu stellen, will man uns viel mehr Zeit geben, diese für Nicht-Comicleser auf den ersten Blick seltsame Welt zu erkunden und hat deshalb mehr im Sinn, ein zukünftiges Franchise aufzubauen. Dieser Grundstein für zukünftige Zusammentreffen ist hiermit also erfolgreich gelegt, während die in diesem Film gezeigte Alibibedrohung hingegen bewusst und absichtlich völlig nebensächlich und beinahe schon lächerlich geraten ist. Der Glaubwürdigkeit der Geschichte schadet das aber zu keinem Zeitpunkt und wenn Hugh Jackman in Gestalt von Wolverine an den Ur-Westernhelden Clint Eastwood erinnert und McKellen seinen Kontrahenten Stewart in Anlehnung an Archimedes bittet "seine Kreise nicht zu stören", dann ist das Gefühl dabei schon mal ein verdammt gutes. Alles Weitere liegt (noch) in "nicht allzu weit entfernter Zukunft".
Fazit: Mit einem bescheidenen Budget von 75 Millionen US-Dollar inszeniert Bryan Singer zaghaft, aber bestimmt den faktisch ersten Film im Genre der modernen Comicverfilmungen, auf dessen internationalen Erfolg bis heute sämtliche Superhelden-Filme aufbauen. Dabei überzeugt er im Vergleich zu seinen späteren Erben als stilistisch eigenständiges Werk ohne dem Folgen der Einmaleins-Formel des Actionfilmes. Dabei mag der Vorwurf berechtigt sein, das Ganze verhalte sich noch arg dialoglastig und teilweise stark vorhersehbar, doch muss man die Intention dahinter betrachten. Statt uns von Anfang an vor vollendete Tatsachen zu stellen, will man uns viel mehr Zeit geben, diese für Nicht-Comicleser auf den ersten Blick seltsame Welt zu erkunden und hat deshalb mehr im Sinn, ein zukünftiges Franchise aufzubauen. Dieser Grundstein für zukünftige Zusammentreffen ist hiermit also erfolgreich gelegt, während die in diesem Film gezeigte Alibibedrohung hingegen bewusst und absichtlich völlig nebensächlich und beinahe schon lächerlich geraten ist. Der Glaubwürdigkeit der Geschichte schadet das aber zu keinem Zeitpunkt und wenn Hugh Jackman in Gestalt von Wolverine an den Ur-Westernhelden Clint Eastwood erinnert und McKellen seinen Kontrahenten Stewart in Anlehnung an Archimedes bittet "seine Kreise nicht zu stören", dann ist das Gefühl dabei schon mal ein verdammt gutes. Alles Weitere liegt (noch) in "nicht allzu weit entfernter Zukunft".
Ich finde den neuen X-Men sehr gelungen. Unterhaltsam, intelligent, flott, obwohl sehr dialoglastig, spannend, mit genialen Gegnern, tollen Darstellern, starken Tricks und wie gewohnt tollem Humor. Und die Verschmelzung des "alten Casts" mit dem "neuen" funktioniert tadellos, wobei überdeutlich auffällt, dass der "First Class" Cast dem eigentlichen X-Men Cast darstellerisch brutal überlegen ist. Fassbender beispielsweise hat als Magneto so ein irres Charisma, dass ist echt der Hammer. Und McAvoys Interpretation von Xavier als Dude ist einfach mal absolut genial und so herrlich unerwartet.
mühelos.
Vollkommen witzlos dagegen: Das 3D! Was eine Nullnummer! Und die Effekte in dem Abspanngag erinnern wahrlich an gute alte Atari-Zeiten!
In diesem Sinne:
freeman
mühelos.
Vollkommen witzlos dagegen: Das 3D! Was eine Nullnummer! Und die Effekte in dem Abspanngag erinnern wahrlich an gute alte Atari-Zeiten!
In diesem Sinne:
freeman
X-Men United
Fazit: Auch in der Fortsetzung begeistern die X-Men als echte Charaktere mit Motivationen, Gefühlen und Idealen. Während die Wertevorstellungen einiger Personen immer mehr einzubrechen scheinen, müssen die anderen sich umso mehr an ihren Glauben (sinnbildlich dafür die biblischen Verweise durch Alan Cummings Figur) an einer besseren Welt festhalten. So erweist sich auch "X-Men United" erneut als Plädoyer für eine freiere Welt mit mehr Rechtschaffenheit, Akzeptanz und Gemeinschaftsempfinden für alle und als deutliche Botschaft gegen die Verstoßung anderer. Wichtige Werte, die aber nicht einfach nur platt vorgetragen, sondern subtil in ein Actioninferno eingewoben werden, dass sich sehen lassen kann und nur zum Ende hin ein wenig an Abwechslung vermissen lässt. Aus filmischer Sicht vorbildlich, von Seiten der Besetzung vielseitig und spannend gestaltet und insgesamt trotz kleiner Abschlusschwächen rundum überzeugend und - vor allem - aufrichtig in seiner Aussage. So sollte ein moderner Actionfilm aussehen! Bravo!
Fazit: Auch in der Fortsetzung begeistern die X-Men als echte Charaktere mit Motivationen, Gefühlen und Idealen. Während die Wertevorstellungen einiger Personen immer mehr einzubrechen scheinen, müssen die anderen sich umso mehr an ihren Glauben (sinnbildlich dafür die biblischen Verweise durch Alan Cummings Figur) an einer besseren Welt festhalten. So erweist sich auch "X-Men United" erneut als Plädoyer für eine freiere Welt mit mehr Rechtschaffenheit, Akzeptanz und Gemeinschaftsempfinden für alle und als deutliche Botschaft gegen die Verstoßung anderer. Wichtige Werte, die aber nicht einfach nur platt vorgetragen, sondern subtil in ein Actioninferno eingewoben werden, dass sich sehen lassen kann und nur zum Ende hin ein wenig an Abwechslung vermissen lässt. Aus filmischer Sicht vorbildlich, von Seiten der Besetzung vielseitig und spannend gestaltet und insgesamt trotz kleiner Abschlusschwächen rundum überzeugend und - vor allem - aufrichtig in seiner Aussage. So sollte ein moderner Actionfilm aussehen! Bravo!
X-Men: Der letzte Widerstand
Fazit: Einen Film mit gleich zwei Rückblenden zu starten, erscheint nicht nur auf dem Papier dramaturgisch unklug. Leider kann der finale Teil der "X-Men-Trilogie" inhaltlich überhaupt nicht überzeugen und setzt seine Vorgänger ad absurdum fort, sodass bei dem Wiedersehen mit altbekannten Charakteren statt der gewollten Euphorie nur irritiertes Gähnen aufkommt. Trotzdem ist bei Weitem nicht alles schlecht, denn durch das hohe Tempo und die schnell geschnittenen audiovisuellen Actionszenen sowie dem lauten Soundtrack von John Powell lebt "Der letzte Widerstand" von seiner Kurzweiligkeit und den Überraschungen der Erstsichtung. Doch kommt bei all der seichten Unterhaltung nie von dem Gedanken los, dass die X-Men einst für mehr standen, als einen vergnüglichen Samstagnachmittag. Wo es früher vor Ideologien, nachvollziehbaren Motivationen, komplexen politischen Konstellationen und interessanten Charakteren nur so wimmelte, verkommt all das zu einem Festival der Oberflächlichkeiten, dass sich immer nur so viel Tiefgang erlaubt, wie man der Zielgruppe ab 10 Jahren eben zumuten möchte. Brett Ratner opfert die Seele des Franchises zu Gunsten von epischen Schlachten und ausufernden Kämpfen. Was hätte Bryan Singer aus dieser Ausgangssituation wohl rausgeholt?
Fazit: Einen Film mit gleich zwei Rückblenden zu starten, erscheint nicht nur auf dem Papier dramaturgisch unklug. Leider kann der finale Teil der "X-Men-Trilogie" inhaltlich überhaupt nicht überzeugen und setzt seine Vorgänger ad absurdum fort, sodass bei dem Wiedersehen mit altbekannten Charakteren statt der gewollten Euphorie nur irritiertes Gähnen aufkommt. Trotzdem ist bei Weitem nicht alles schlecht, denn durch das hohe Tempo und die schnell geschnittenen audiovisuellen Actionszenen sowie dem lauten Soundtrack von John Powell lebt "Der letzte Widerstand" von seiner Kurzweiligkeit und den Überraschungen der Erstsichtung. Doch kommt bei all der seichten Unterhaltung nie von dem Gedanken los, dass die X-Men einst für mehr standen, als einen vergnüglichen Samstagnachmittag. Wo es früher vor Ideologien, nachvollziehbaren Motivationen, komplexen politischen Konstellationen und interessanten Charakteren nur so wimmelte, verkommt all das zu einem Festival der Oberflächlichkeiten, dass sich immer nur so viel Tiefgang erlaubt, wie man der Zielgruppe ab 10 Jahren eben zumuten möchte. Brett Ratner opfert die Seele des Franchises zu Gunsten von epischen Schlachten und ausufernden Kämpfen. Was hätte Bryan Singer aus dieser Ausgangssituation wohl rausgeholt?
X-Men: Erste Entscheidung
Fazit: Die X-Men haben ihren Zenit längst überschritten, hieß es. Doch nach der qualitativen Talfahrt ist es nun Matthew Vaughn als Regisseur gelungen, eine neue Ära einzuleiten. Aber damit nicht genug, er vollendet das, was Bryan Singer selbst nach "X-Men United" nicht mehr fertigbringen wollte: Den perfekten Blockbuster! Eine grandiose Erzählstruktur irgendwo zwischen Action-Spektakel und Polit-Thriller stehend macht aus der ersten Entscheidung neben einem Fest für die Sinne auch eine emotionale Reise für den Zuschauer, der zwischenzeitlich sogar vergisst, dass das, was er sich ansieht, eigentlich als leichte Unterhaltung bezeichnet wird. "Erste Entscheidung" ist mehr als das, es ist die cineastische Verschmelzung der besten Zutaten eines Unterhaltungsfilmes und das alles in einem ästhetischen Gewand einer vergangenen (Film-)Epoche. Ironischerweise ist also diese Erzählung von den Anfängen der berühmten Mutantenbande gleichzeitig auch die mögliche Evolution in Richtung intelligenter, emotionaler und dennoch unterhaltsamer Spektakelkunst, wie sie aktuell wohl nur von ein paar wenigen Regisseuren zu erwarten ist. Michael Fassbenders Darstellung eines menschlichen Todesengels lässt dabei die Schwarz-Weiß-Malerei hinter sich zurück und erlaubt seinem Charakter ein nicht nur vom Drehbuch behauptetes ambivalentes Wesen, das die Dimensionen eines Comic-Filmes merklich überschreitet. Wohl nicht einmal Bryan Singer hätte ein solches Meisterwerk anno 2000 erwarten können.
Fazit: Die X-Men haben ihren Zenit längst überschritten, hieß es. Doch nach der qualitativen Talfahrt ist es nun Matthew Vaughn als Regisseur gelungen, eine neue Ära einzuleiten. Aber damit nicht genug, er vollendet das, was Bryan Singer selbst nach "X-Men United" nicht mehr fertigbringen wollte: Den perfekten Blockbuster! Eine grandiose Erzählstruktur irgendwo zwischen Action-Spektakel und Polit-Thriller stehend macht aus der ersten Entscheidung neben einem Fest für die Sinne auch eine emotionale Reise für den Zuschauer, der zwischenzeitlich sogar vergisst, dass das, was er sich ansieht, eigentlich als leichte Unterhaltung bezeichnet wird. "Erste Entscheidung" ist mehr als das, es ist die cineastische Verschmelzung der besten Zutaten eines Unterhaltungsfilmes und das alles in einem ästhetischen Gewand einer vergangenen (Film-)Epoche. Ironischerweise ist also diese Erzählung von den Anfängen der berühmten Mutantenbande gleichzeitig auch die mögliche Evolution in Richtung intelligenter, emotionaler und dennoch unterhaltsamer Spektakelkunst, wie sie aktuell wohl nur von ein paar wenigen Regisseuren zu erwarten ist. Michael Fassbenders Darstellung eines menschlichen Todesengels lässt dabei die Schwarz-Weiß-Malerei hinter sich zurück und erlaubt seinem Charakter ein nicht nur vom Drehbuch behauptetes ambivalentes Wesen, das die Dimensionen eines Comic-Filmes merklich überschreitet. Wohl nicht einmal Bryan Singer hätte ein solches Meisterwerk anno 2000 erwarten können.
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